Wenn es draußen wieder schneller dunkel wird, die Blätter sich bunt färben und dieser ganz bestimmte Herbstgeruch in der Luft liegt, dann ist es soweit. Dann gibt es kaum etwas Schöneres als gemeinsam mit leuchtenden Lichtern durch die Straßen zu spazieren.
Für mich gehört zu dieser Zeit auch auf jeden Fall die Geschichte von Sankt Martin dazu. Kennst du sie? Martin war ein römischer Soldat, aber eigentlich wollte er keiner sein. Als Sohn eines Soldaten, blieb ihm aber erst einmal nichts Anderes übrig, als auch zur Armee zu gehen. Das war damals so üblich. In einer kalten Nacht sah er am Wegesrand einen armen, frierenden Menschen. Da nahm Martin seinen Mantel, schnitt ihn in der Mitte durch und gab die eine Hälfte dem Frierenden. Die anderen Soldaten lachten ihn dafür aus, doch Martin wusste, dass er das Richtige getan hatte.
Kurz darauf entschied Martin, dass er kein Soldat mehr sein wolle. Viel lieber wollte er seinen Glauben an Jesus Christus ausleben und anderen Menschen davon erzählen. So wurde Martin Priester, später sogar Bischof und viele achteten ihn als Nothelfer und Ratgeber.
Ich finde es toll, dass Martin helfen wollte, diese Welt heller und freundlicher zu machen und dafür mutig seinen eigenen Weg gegangen ist. Daran muss ich immer denken, wenn die Lichter der Laternen durchs Dunkel leuchten. Und dann hoffe ich ganz fest, dass alle Menschen, die diese Lichter sehen, etwas von Martins Mut und Liebe in ihren Herzen spüren.
(von Eva-Lisa Weigel)
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An vielen Orten in unserem Kirchenkreis wird um den 11. November dieser Tag gefeiert. Beachten Sie die örtlichen Aushänge. Eine kleine Auswahl veröffentlichen wir hier.