Unverschämt – Christliche Identität heute

Am 17. Februar 2024 trafen sich über 70 Gemeindekirchenräte und Interessierte aus dem Evangelischen Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg zum Ältestentag in Lehnin. Die Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft neigen dazu eine Schlagseite ins Negative zu bekommen. Mitgliederschwund, Nachwuchssorgen, leere Kirchen beim sonntäglichen Gottesdienst, Fusionen und Zusammenschlüsse sind schmerzhafte Prozesse, die die Verantwortlichen in den Kirchengemeinden derzeit erleben.
Die Hoffnung bringende Frohe Botschaft des Evangeliums dagegen zu setzen war der Fokus des Ältestentages. Den Blick auf das Wesentliche zu richten, auf das was Christ:innen trägt und hält, stand an diesem Tag im Mittelpunkt.
Das Fundament des christlichen Glaubens ist das Evangelium. In ihm steckt Kraft und Hoffnung. Eine Hoffnung, die wie der Frühling nach dem Winter, immer neue Knospen hervorbringt und Leben versprüht. In all dem ist die Kraft und der Glaube des Evangeliums nicht verfügbar. „Mit leeren Händen stehen wir als Empfangende da. Wir sind Habenichtse und ganz und gar angewiesen auf die Kraft des Evangeliums“, so Pröpstin Christina-Maria Bammel in ihrem Impulsreferat. Im gemeinsamen Austausch während der Workshops und in den Pausen ging es um das Vergewissern des eigenen Glaubens. Was hält und trägt das Evangelium in uns lebendig wurde in den Workshops vertieft. Den eigenen Glaubensweg mit Stiften zeichnen und erzählen, was begeistert und auf den Weg des Glaubens geführt hat. Kreative Ideen und Mut zum Experimentieren mit Gottesdiensten, wenn die Gottesdienstgemeinde immer kleiner wird. Geistliche Kraftquellen entdecken und die Vielfalt der (persönlichen) Zugänge bestaunen. Wie Bibellesen einen Zugang schenken kann, wurde in einem weiteren Workshop bedacht. Dran bleiben am Evangelium, obwohl es genügend Gründe gibt, die dagegen sprechen würden, behandelte eine weitere Gruppe. Und zu guter Letzt beschäftigte sich eine Gruppe mit den gesellschaftlichen Herausforderungen zu den Wahlen in 2024. Wie ein christlicher Blick dazu aussehen könnte und was von der Landeskirche geplant wird wurde kontrovers diskutiert.

„Ehrlich gesagt, ist mir die Entscheidung für einen Workshop sehr schwer gefallen. Die Themen sind ganz nah an dem, was mich und uns in der Gemeinde beschäftigt. Alle haben mich sehr angesprochen“, so ein Teilnehmer und bekräftigt, wie froh er ist, jetzt hier zu sein. Gestärkt an Leib und Seele ging es wieder zurück – für manche mit einem Abstecher zur Baustellenbesichtigung ins neu entstehende Kirchenkreiszentrum.

Zum Ältestentag hatte Superintendent Siegfried-Thomas Wisch im Namen des Kirchenkreises eingeladen. Unterstützt wurde er von den Pfarrerinnen Almut Gaedt, Juliane Rumpel, Christiane Moldenhauer und Almuth Wisch. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte das Büroteam der Suptur Marianne Fischer und Peggy Stumpe. Pröpstin Christina-Maria Bammel hielt das Impulsreferat.

Fortsetzung
Eine themenspezifische „Fortsetzung“ des Ältestentages bietet die Ehrenamtsakademie an. Das neue Programm für 2024 ist online und Sie können sich ab jetzt anmelden. Hier kommen Sie direkt auf die Seite der Ehrenamtsakademie und den Flyer finden Sie hier zum Download.

Zum Vormerken
Der Ältestentag ist für 22. Februar 2025 geplant.

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