Berichterstattung an Synode

Der Superintendent berichtet der Synode regelmäßig über die Arbeit im Kirchenkreis, finanzielle und personelle Situation, allgemeine Entwicklung, konzeptionelle Vorstellung, Perspektiven und Visionen.

Das Berichtswesen unterscheidet den Rechenschaftsbericht und den Zwischenbericht.

Auf der Frühjahrssyode gibt der Superintendent einen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr ab, in dem die über die Umsetzung von Vorhalben, Erreichung von gesetzten Zielen und allen relevanten Personal-, Finanz-, Struktur- und Rechtsangelegenheitn informiert wird . Auf der Herbstsynode erfolgt dann ein Zwischenbericht, der die aktuelle Entwicklung im laufenden Jahr skizziert..

Diese Berichte sind - beginnend mit der Herbstsynode 2014  hier veröffentlicht.

 

 

Bericht - Synode am 16. Januar 2021

Was für ein Jahr, liebe Schwestern und Brüder?
Wer hätte vor 12 Monaten gedacht oder es für möglich gehalten, dass ein kleines Virus ein ganzes Land, gar die Welt stilllegt und uns so einschränkt. Die Pandemie macht etwas mit uns, mit unserer Gesellschaft, mit unserer Kirche. Und ich meine, damit nicht nur die äußeren, sichtbaren Dinge, wie geschlossene Schulen, Kindergärten und Geschäfte, sondern ich denke an Frust, Trauer, Einsamkeit; Ohnmacht, Hilflosigkeit und noch so vieles mehr.

Was trägt und hilft uns im Leben und im Sterben? Diese Frage angelehnt an die 1. Frage des Heidelberger Katechismus beschäftigt mich immer wieder.
Wo können wir als Kirche diesen Trost weitergeben, aber auch selbst verinnerlichen?
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ so lautet die Jahreslosung 2021. Die geschenkte Erfahrung der Barmherzigkeit unseres Gottes ist der Grund unseres Handelns.

So haben wir uns bereits im ersten Lockdown über Ostern nicht entmutigen lassen und haben trotz Gottesdienstverbot viele, viele kreative Formate gefunden, um bei den Menschen zu sein. Ja, es waren ganz neue Erfahrungen, wir mussten zum Teil ganz neu denken. Aber ich bin Ihnen, den Kirchgemeinden, den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, sehr, sehr dankbar, dass Sie als Kirche sichtbar waren. Oft im Kleinen und sehr vielfältig!
Es hat sich bezahlt gemacht, dass der Kirchenkreis alle Mitarbeitende und Gemeindebüros in den Jahren zuvor mit entsprechender IT Technik ausgestattet hat. Sofort nach Pandemiebeginn wurden zahlreiche Video-, Zoom-Lizenzen für den Kirchenkreis erworben, um weiterhin handlungs- und kommunikationsfähig zu sein. Ich danke an dieser Stelle Herrn Becker, unserem IT Beauftragten, dass er sich mit Engelsgeduld durch das Heer der Technik-Unwissenden nicht entmutigen lassen hat. Er und Frau Wiesenberg haben mit anderen Menschen dazu beigetragen, dass wir heute die digitale Synode veranstalten können.

Die Auswirkungen der Pandemie haben auch unsere Synodenpläne tüchtig durcheinandergebracht. Die neugewählten Synodalen konnten sich erst im August in der „Eissynode“ bei hitzigen Temperaturen in der Turnhalle in Bad Belzig versammeln. Der Kreiskirchenrat und die wichtigsten Arbeitsgemeinschaften konnten danach legitimiert ihre Arbeit aufnehmen. Seitdem tagen kreiskirchliche Gremien ausschließlich digital. Die Sitzungen laufen zum einen anstrengender aber zum anderen auch konzentrierter ab. Ich kann ihnen allen gar nicht genug danken, dass sie sich darauf einlassen.

Als sehr schwierig stellte sich die Arbeit in den Kirchgemeinden vor Ort heraus. Es war und ist nach wie vor nicht einfach, die Balance zwischen digitalen und analogen Angeboten zu finden. Gerade viele ältere Gemeindeglieder sind mit youtube, streamen oder podcast nicht vertraut. Sie nicht allein zu lassen ist die bleibende Herausforderung. Andererseits haben sich durch die neuen Formate andere Menschen, auch kirchenfernere erreichen lassen.
Ebenfalls nicht einfach, zum Teil zermürbend, waren die stetig zu treffenden Entscheidungen: Was ist geboten, erlaubt oder nützlich? Die Landeskirche gibt Richtlinien, die Entscheidungen liegen letztendlich in der Verantwortung der Gemeindekirchenräte.  Die Begebenheiten sind eben sehr vielfältig. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Gottesdienst in einer größeren Stadt- oder Klosterkirche feiern kann oder in einer kleinen Dorfkirche bzw. Winterkirche.  
Eines wurde allerdings sehr schnell klar: Wir alle sind eine Lerngemeinschaft geworden.
Und das größte Problem sehe ich in der Einsicht, dass wir zum ersten Mal erleben, dass wir mit Corona etwas haben, was wir nicht in unser herkömmliches Koordinatensystem einordnen können. Das macht uns zum Teil so quirlig, ohnmächtig und auch frustrierend.
Umso wichtiger stellt sich für mich die Frage, worauf bauen wir in unserem Leben. Glauben wir an die Hoffnung, die uns in Jesus Christus gegeben ist, der uns versprochen hat bei uns zu sein alle Tage, bis an der Welt Ende?
Und können wir diese Hoffnung auch weitergeben?

Denn zumindest 28 099 Gemeindeglieder (Stand 31.12.2020) erwarten dieses. Das sind 597 Menschen weniger als im vorigen Jahr. Keine Gemeinde hat ein großes Wachstum zu verzeichnen. Die Taufzahlen sind, auch den Kontaktbeschränkungen und Hygienebestimmungen geschuldet, stark zurückgegangen. Unsere Gemeindeglieder sind in ihrer Altersstruktur weit im oberen Viertel der Alterspyramide zu finden.
Ich kann nur alle Gemeinden bitten, sich das sehr genau vor Ort anzuschauen, zu analysieren und diese Zeit zu nutzen, um darüber nachzudenken, wie Kirche auch für jüngere Generationen attraktiver und einladender werden kann. Das KVA unterstützt sie sehr gern und kompetent bei der Analyse der Daten, die Umsetzung neuer Ideen liegen aber bei Ihnen vor Ort.

Noch sind die finanziellen Folgen der Pandemie nicht ganz absehbar. Die tatsächlichen Einnahmen sind weniger eingebrochen als anfangs befürchtet. Aber es dürfte allen klar sein, dass das ein Blick in die Glaskugel ist.
In diesem Jahr habe ich Ihnen, zum ersten Mal während meiner Amtszeit, einen unterdeckten Stellenplan vorlegen müssen. Ausgeglichen bekommen wir ihn durch einen Übertrag von 2019. Aber die AG Struktur wird Ideen entwickeln müssen, wie mit den weniger zur Verfügung stehenden Geldern aus den landeskirchlichen Zuwendungen kirchliche Arbeit künftig gestaltet werden kann. Sie wird dieses wie gewohnt mit Augenmaß und kompetent tun.

Auch im vergangenen Jahr gab es viel Bewegung in der Mitarbeiterschaft.
Nach dem vorzeitigen Ruhestand von Pfarrer Gunther Seidel, Ende 2019, hat Pfarrerin Susanne Weichenhan die Stelle in Treuenbrietzen bis zum Eintritt in ihren Ruhestand im Herbst dieses Jahres übernommen. Nach der erneuten Ausschreibung der Stelle gibt es eine Bewerbung. Das Stellenbesetzungsverfahren wird, sowie die Umstände es erlauben, eröffnet.
 
Weniger erfolgreich war bisher die mehrfache Ausschreibung der Pfarrstelle in Brück, nach dem uns  im Sommer Pfarrer Helmut Kautz verlassen hat. Pfarrer i.W. Heino Winkler hat seitdem die Dienste übernommen. Es zeigt sich immer stärker, wir müssen die Pfarrstellen attraktiver auch in der Struktur gestalten, dass wechselwillige Kolleginnen und Kollegen angesprochen werden. Schon längst hat sich das Prinzip Angebot, Nachfrage und Attraktivität verändert.

Die Neubesetzung in Werder, nach dem Wechsel von Pfarrer Georg Thimme, konnte mit dem Ehepaar Jünger im Mai des vergangenen Jahres abgeschlossen werden. Allerdings steht da die nächste Ausschreibung an, da uns Pfarrerin Andrea Paetel zum 01. März 2021 verlassen wird.

Ebenfalls verlassen wird uns Pfarrer Clemens Bloedhorn aus dem Pfarrbereich Wittbrietzen, der ab dem 01.04.2021 in die hannoversche Landeskirche wechselt.

Auch in der Stadt Brandenburg gab es eine Veränderung. Pfarrerin Ulrike Mosch wurde im September eine Stelle als Studienleiterin am AKD mit 50% Dienstumfang übertragen. Sie übergab die freiwerdende 50% Gemeindepfarrstelle im Einvernehmen mit der Gemeinde an ihren Ehemann Philipp Mosch.

Pfarrerin Almut Gaedt wurde nun endlich die 75%-Stelle im Pfarrbereich Alt Töplitz übertragen und sie wartet gemeinsam mit uns und vielen anderen auf Ihren Einführungsgottesdienst.  

Nach erfolgreich bestandenem 2. Examen freuen wir uns, dass wir Pfarrerin Simone Lippmann-Marsch als Jugendpfarrerin in der Entsendung gewinnen konnten.

Drei EntsendungspfarrerInnen sind bereit, bei uns eine Pfarrstelle zu übernehmen. Pfarrerin Dr. Christiane Moldenhauer in Bad Belzig, Pfarrerin Nadja Mattern, Pfarrbereich Stücken und Pfarrer Stefan Hartmann im Pfarrbereich Päwesin. Sobald wir einen genehmigten Stellenplan vom Konsistorium haben, können wir auch hier aktiv werden.

Drei Vikarinnen lernen gegenwärtig bei uns im Kirchenkreis, sicherlich unter erschwerten Bedingungen, ihr Handwerkszeug für den schönen Beruf der Evangeliumsverkündigung.

Eine Veränderung gab es noch im gemeindepädagogischen Bereich in Havelsee. Frau Maria Gerbeth hat um eine Aufhebung ihres Vertrages gebeten. Die Stelle wollen wir dann zum neuen Schuljahr wieder besetzen.
 
Einen Wechsel gab es auch im Generalsuperintendentenamt. Nachdem Pfarrerin Heilgard Asmus im Sommer andere Aufgaben übernommen hat, wurde Pfarrer Kristóf Bálint als ihr Nachfolger gewählt. Er lässt recht herzlich grüßen und ich bin mir sicher, wir werden ihn auf einer unseren nächsten Synoden kennenlernen dürfen. Seine offizielle Einführung wurde auf den Sommer verlegt, in der Hoffnung, dass dann wieder mehr Öffentlichkeit möglich ist.  

Liebe Synodale, Sie hören, es wird nicht langweilig bei uns. Das ist gut so. Denn es zeigt, dass wir als Kirche ein lebendiger Organismus sind.

Auf der geplanten Landessynode der EKBO im April soll es einen Gesetzesvorschlag geben, der die Zusammenarbeit der Körperschaften untereinander regelt. Es gab dazu einen sehr umfangreichen Konsultationsprozess auch in unserem Kirchenkreis.  
Weiterhin erwarten wir die Auswirkungen des beschlossenen Klimaschutzgesetzes. Dazu steht unser KVA im Austausch mit dem Konsistorium, damit wir in Bälde den Gemeinden Auskunft dazu geben können.

So möchte ich heute auch die Gelegenheit nutzen, Herrn Tobias Köhler, unserem KVA Chef, und seinen Mitarbeitenden zu danken, dass sie in den Pandemiezeiten weiterhin für unsere Gemeinden und den Kirchenkreis so gut erreichbar waren. Ich bitte Sie, und ich denke auch im Namen unserer Synode, ausdrücklich, den Dank allen Mitarbeitenden auszurichten.

Danken möchte ich auch dem Präsidium und unserem Präses und den Mitarbeiterinnen im Supturbüro für die Zusammenarbeit und das konstruktive Arbeiten, so dass wir nun diese Synode stattfinden lassen konnten.

Vielen Dank
Lehnin, 16.01.2021                                 S.-Thomas Wisch




Bericht - Herbstsynode 2019

Bericht des Superintendenten Herbstsynode 16. November 2019
Es gilt das gesprochene Wort.

An erster Stelle möchte ich Ihnen, liebe Synodale mein herzliches Dankeschön aussprechen. Sie haben in der letzten Legislaturperiode Ihre Gemeinden vertreten und sich so für unsere Kirche eingesetzt.
Ebenso ein recht herzliches Dankeschön an all die Menschen, die sich in den unterschiedlichen Gremien unseres Kirchenkreises mit sehr viel Zeit und Engagement eingebracht haben.
Es ist für mich als Superintendent sehr schön zu spüren, dass wir gemeinsam unterwegs sind.

Herbstsynode 2019, das ist die letzte Synode in dieser Legislatur. Und ich dachte mir, dass ich in meinem Bericht kurz daran erinnern möchte, was während dieser Zeit gelungen ist und wo wir jetzt stehen.

Einige von Ihnen können sich sicherlich noch daran erinnern, wie ich Ihnen im Sommer 2012 Auskunft gab, wie ich mir den Kirchenkreis in 10 Jahren vorstelle. Sieben sind davon bereits vergangen und ich erlaube mir, mein Outfit so wie damals für eine kleine Weile zu verändern.

Damals verglich ich meine Vision mit einer Paddeltour auf einem Fluß. Zunächst muß ich sagen, wir hatten immer ausreichend, ja viel Wasser unter dem Kiel. Die Kirchensteuereinnahmen flossen reichlich. Wir mußten keine wesentlichen Kürzungen vornehmen. Gott sei Dank. Während dieser Zeit haben sich fast 2/3 der Pfarrstellen personell verändert.

Mit der AG Struktur gelang es uns, ein Modell zur Besetzung von Mitarbeitendenstellen zu entwickeln, was den Land- und Stadtgemeinden entsprechend ihrer spezifischen Anforderungen gerecht wird.

Eine der Herausforderungen zu Beginn der Fahrt war es, den großen Flächenkirchenkreis zusammenzuführen. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass er für die einzelnen Gemeinden zu groß zu denken war.

Deshalb richteten wir die vier Regionen als Planungsgrößen und Gestaltungsräume ein. Bei dem letzten Gedanken, eine Region in Verantwortung mit zu gestalten, müssen wir noch einmal anhalten und überlegen, wie wir da Fahrt aufnehmen. Hier nehme ich sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten und Ergebnisse wahr. Da haben wir noch des Öfteren Bodenberührung im Boot.

Aber immerhin haben wir eine Strahlkraft gewonnen, denn ist es uns gelungen, eine große Kirchengemeinde, nämlich die Heilig-Geist Kirchengemeinde Werder, in unseren Kirchenkreis zu integrieren. Damit haben wir den Verlust der Gemeindegliederzahlen der letzten 7 Jahre wieder kompensiert.

Erfreulicherweise ist zu beobachten, dass die Mitarbeiterschaft gut zusammengewachsen ist bzw. es noch tut. Unser alljährlichen Mitarbeiterfreizeiten zeugen davon. Auch auf Gemeindeebene spüre ich Gemeinsames. So mancher Gemeindeälteste nimmt am Ältestentag mittlerweile neben einem bekannten Gesicht vom anderen Ende des Kirchenkreises am Tisch Platz.

Um Sie als Kirchengemeinden wirkungsvoll unterstützen zu können, haben wir an der Struktur des Kirchenkreises gearbeitet. Es sind die Kreisbeauftragten für Kirchenmusik, Arbeit mit Kindern, und Jugend eingerichtet worden, sowie die Stellen für Öffentlichkeitsarbeit, IT und Mitarbeitervertretung. Der Leitungskreis ermöglicht eine gute Beratungs- und Kommunikationsstruktur in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgemeinschaften und dem KKR.

Durch die Eirichtung einer BaupflegerInnnenstelle seit dem April dieses Jahres können wir nun die Gemeinden und KollegInnen im Pfarramt wirksam bei den Bausachen entlasten. Ich glaube, ich übertreibe nicht, aber mit der Besetzung der Stelle mit Andrea Molkenthin haben wir eine hoch kompetente, kommunikationsstarke und freundliche Mitarbeiterin gewonnen. Sie hat sich in kürzester Zeit in unseren Kirchenkreis eingearbeitet. Vielen, vielen Dank dafür.

Immer wieder versucht der KKR die Arbeit zu reflektieren und sich in den Klausurtagungen zu vergewissern, wo wir stehen und wo wir nachjustieren müssen. In der Paddlersprache heißt das in eine Kehre zu fahren, entgegen dem Strom an einer strömungslosen Stelle innezuhalten. Solche Zeiten sind immer wieder notwendig, zu entscheiden bedarf eines Paddelschlages mehr links oder mehr rechts.

Denn es stellte sich heraus, dass manchem unter uns, der Strom der Zeit zu schnell fließt oder wir eine Nadel drehten. (Auf einem Stein aufsitzend, sich um sich selbst drehen)

Ich meine damit das Projekt Kirchenkreiszentrum, die Suche nach einem Ort, die Akzeptanz der Gemeinden, Synodalen und nicht zuletzt auch die Finanzierung, über die wir heute noch zu reden haben, hat lange gedauert.

Des Weiteren möchte ich an den sogenannten JA-Beschluß aus der Frühjahrssynode 2015 erinnern. Die Umsetzung dieses Beschlusses ist uns nicht durchgreifend gelungen. Allerdings ist das Thema sensibilisiert und wir sollten an der Idee festhalten, gerade wenn wir an die Ergebnisse der Freiburger Studie denken, die davon ausgeht, dass die Gemeindegliederzahlen sich bis zum Jahre 2060 halbieren werden.

In den letzten Jahren haben wir durch das Auflegen verschiedener Fonds fast 3 Millionen € zusätzlich in die Gemeindearbeit fließen lassen können. Ich denke da an den Orgel-, Gemeindeprojekt-, Pfarrhaus-. BUGA-, Reformationsfonds u.a.. Die Sach- und Fahrtkosten in der Gemeindepädagogik, Kirchenmusik, in der Lektoren und Prädikantenarbeit werden nahezu vollständig vom Kirchenkreis übernommen. Dazu kommen noch 1 Million € Personalkostenrückstellung für die Einrichtung einer Kiga GF-, Fundraiser- und Baupflegerinstelle. Ich höre von Mitarbeitenden anderer Kirchenkreise nicht selten ein großes Staunen über soviel Unterstützung.

Wir konnten das alles gemeinsam realisieren, weil die Finanzen bisher so üppig flossen. Die Prognosen sagen allerdings weniger Wasserstand voraus. Ohne Panik zu schieben, sollten wir darauf achten, wie wir unsere Gemeindearbeit gestalten und wo wir Akzente setzen, damit wir zukunftsfähig bleiben.

Ein Instrument, welches wir in diesem Jahr zum ersten Mal eingesetzt haben, ist der Besuch, die Visitation, einzelner Pfarrbereiche. Eine vom KKR eingesetzte Kommission unter der Leitung der pensionierten Pfarrerin Martina Rief besuchte im Spätsommer den Pfarrbereich Mörz. Viel Schönes und Gutes durften die Mitglieder dort erleben. Der kritische Blick von außen ermöglicht hoffentlich aber auch noch eine Erweiterung der Perspektiven der dortigen Gemeindearbeit.

Wir sollten die Visitationen in der kommenden Legislatur trotz des hohen Arbeitsaufwandes fortführen. An dieser Stelle noch einmal mein ganz besonderes Dankeschön an die Mitglieder der Visitationskommission, an Martina Rief sowie den beiden visitierten Gemeinden.

Auf so einer Flußfahrt ist man nahezu immer in Bewegung. Wenn ich zur letzten Synode noch sagen konnte, wir haben alle Pfarrstellen besetzt, währte das nur sehr kurz.

Pfarrer Seidel ist im Sommer dieses Jahres krankheitsbedingt vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Auf die Ausschreibung der Pfarrstelle Treuenbrietzen gab es keine Resonanz, eine angestrebte Entsendung schlug fehl. Aber es gelang uns, ein Interim zu konstruieren. Pfarrerin Susanne Weichenhan wird uns bis zum Beginn ihres Ruhestandes im Kirchenkreis unterstützen. Und damit die Kollegen, die die Vakanz wahrgenommen haben, entlasten. Frau Weichenhan wird auch die Vakanz von der KG Götz übernehmen, da Pfarrer Danner sich nach nahezu 14 Jahren nicht mehr in der Lage sieht, dort die Dauervakanz aufrecht zu erhalten.

Ebenfalls als Unterstützung fungiert Pfarrer Heino Winkler im KK, besonders aber in der Gemeinde Golzow-Planebruch. Famulus Oliver Notzke hat sein Studium im April aufgenommen und arbeitet nicht nur in der vorlesungsfreien Zeit in der Kirchengemeinde. Dieses Modellprojekt stößt auf großes Medieninteresse. Ich bekomme nicht selten Anrufe von Menschen aus anderen Landeskirchen, die sich nach diesem Modell erkundigen. Wir haben da also einen Nerv getroffen.

Erfolg hatten wir bei der Ausschreibung der Pfarrstelle von der Heilig-Geist Kirchengemeinde Werder, nachdem Pfarrer Georg Thimme als Superintendent nach Cottbus berufen wurde. Drei KandidatInnen stellen sich in den kommenden Wochen der Gemeinde vor.

Erfreulich ist die schnelle Wiedersetzung der Gemeindepädagogenstelle mit Frau Eva-Lisa Hübner.

Ausgesetzt haben wir das Pfarrstellenbesetzungsverfahren im Pfarrbereich Alt-Töplitz. Die fünf Gemeinden sind gerade mit sehr großem Engagement dabei, eine Struktur zu erarbeiten, dass dort eine Pfarrstelleninhaberin auch mit dem angedachten 75% Diennstumfang Dienst tun kann.

Die Krankenhausstelle im Johanniterkrankenhaus konnten wir mit der ordinierten Gemeindepädagogin Ulrike Döbrich besetzen. Ihre Einführung in die Pfarrstelle ist am 3. Dezember um 14.00Uhr in der Krankenhauskapelle.

An einer Verstetigung der Stelle für die Flüchtlings- und Integrationsarbeit, welche von Frau Böer Im DW BRB an der Havel ausgefüllt wird, arbeitet der KKR gegenwärtig noch. Dankenswerterweise gab es im letzten Jahr einen sehr hohen Zuschuss von Bund- und Landesmitteln für diese Arbeit.

Ausführlicher Dank an Präses Stefan Köhler-Apel.

Liebe Synodale, Sie sehen, wir sind gut unterwegs und es wird nie langweilig in unserem KK. Ich bin sehr dankbar für diesen Dienst. Hinweisen möchte ich Sie auf zwei Ereignisse im kommenden Jahr:

* 22. Februar Ältestentag mit dem Thema „Wie können wir unsere Kirchen insbesondere die Dorfkirchen nutzen?“
* 7. Juni Kreiskirchentag auf dem Domgelände in BRB an der Havel unter dem Motto „Einfach unglaublich!“

Bericht - Frühjahrssynode 2019

Rechenschaftsbericht des Superintendenten zur Frühjahrsynode 30. März 2019

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder im Herrn.

Zwei Dinge möchte ich meinem Rechenschaftsbericht aus aktuellem Anlass voranstellen:

1. Es ist ja immer wieder sehr schön, wenn die örtliche Presse die Arbeit der Kirche wahrnimmt und über die zahlreichen Ereignisse aus den Kirchgemeinden und dem Kirchenkreis berichtet. Dafür recht herzlichen Dank.

Allerdings hat der Artikel von der Wochenendausgabe vom 16./17. März mit der Überschrift „Auferstehung? Schnee von gestern!“ nicht nur bei mir große Verwunderung und bei manchem Gemeindeglied oder Mitarbeitenden Irritationen ausgelöst. Was, glauben denn die hauptamtlichen Mitarbeitenden nicht mehr an die Auferstehung?

Am 6. März trafen sich Pfarrkolleginnen und -kollegen zu ihrem monatlichen Konvent. Diese Veranstaltungen haben neben allgemeinen Austausch immer Fort- und Weiterbildungscharakter.

Prof. Dr. Jens Schröter (NT Prof. an der HU) referierte mit dem Thema „Perspektiven auf Leiden und Tod Jesu im Neuen Testament“. Ein Blick auf die neuere Forschungsge­schichte sollte unsere Sinne schärfen. Wie ist das zu verstehen, der Tod Jesu am Kreuz?

Wir haben an diesem Tage weder etwas beschlossen oder uns geeinigt, dass wir nun verstärkt über das Leiden predigen wollten. Durch eine unsachgemäße Wiedergabe kam es über einen Pressemitteilung eines Kollegen zu diesem Artikel. Ich möchte hiermit erklären und im Namen aller Kolleginnen und Kollegen richtigstellen:

Erst aus dem Ereignis der Auferstehung können wir das Leid und die Passion Jesu am Kreuz interpretieren und ansatzweise verstehen.

Erst im Licht der Auferstehung, dass Gott seinen Sohn nicht im Tod gelassen hat, können wir Trost und Halt auch in den dunkelsten Stunden unseres Lebens erhalten. Das ist unser Bekenntnis und hier lassen wir nicht locker, dieses zu verkündigen.

Sie merken schon, ich sage das zu Ihnen in einem gewissen „heiligem Zorn /Eifer“.

Wir, als Kirche genügen nicht uns selbst, sondern sind dem Evangelium, der frohmachenden Botschaft, welche sich gerade an der Osterbotschaft festmacht, verpflichtet.

Wir haben dafür Sorge zu tragen und in besonderer Weise die hauptamtlichen Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst, klar und deutlich sowie verantwortlich mit dem Wort Gottes umzugehen. Das Wunder der Auferstehung war nicht gestern, sondern ereignet sich jeden Tag neu unter uns.

2. Die Protestkundgebung einzelner Bürgerinnen und Bürger, Gemeindeglieder aus dem Ort Dahnsdorf.

Ich kann Ihnen versichern, dass der KKR schon des Öfteren ihre Fragen und Probleme gehört hat und nach Lösungen sucht. Der Handlungsrahmen ist in der Grundordnung und in den Richtlinien unserer Kirche gegeben.

Wie Sie wissen, hat es in der Vergangenheit zahlreiche Versuche gegeben, alle Seiten zu hören. Dabei waren viele Ebenen der Kirche einbezogen. Noch hat das zu keiner Lösung geführt, die (sach- und ordnungsgemäß) für alle Seiten zufriedenstellend ist. Das ist sehr bedauerlich. Der Kreiskirchenrat hat deshalb auf seiner letzten Sitzung am 13. März eine Visitation der Kirchgemeinde Planetal beschlossen.

Ich bitte Sie herzlich, diesen vorgeschlagenen Weg zu unterstützen und nach einem Weg zu suchen, der für alle Beteiligten möglich ist. Der zu einem konstruktiven und respektvollen Umgang miteinander führt. Der ein Zusammenwirken für die Erhaltung der Kirche und ein Gestalten des Gemeindelebens innerhalb der Kirchgemeinde Planetal mit seinen Ortsteilen ermöglicht.

Auf einer Kreissynode ist diese Aufgabe nicht zu bewältigen.

Vielen Dank.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Synode,

nun ist es also perfekt. Die Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder ist seit dem 1. Januar 2019 Bestandteil unseres Kirchenkreises. Recht herzlichen Dank, dass wir heute auch gleich bei Ihnen zu Gast sein dürfen.

Damit ist der EKMB nicht nur geographisch gewachsen, (es gibt eine neue KK-Karte) sondern auch in der Mitgliederzahl. Wir zählen (Stand 31. Dezember 2018) nun 28.690 Gemeindeglieder. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir nach wie vor mit sinkenden Gemeindegliederzahlen zu tun haben. Werder nicht mitgerechnet haben wir 314 Gemeindeglieder weniger. Vor allem in der Region Belzig Niemegk. Eine leichte Beruhigung der Zahlen sind in wenigen Gemeinden des sogenannten Speckgürtels an den Metropolen wie Werder, Potsdam und Brandenburg zu verzeichnen. Es lohnt sich, die Zahlen in den jeweiligen Gemeindekirchenrats­sitzungen anzuschauen und zu versuchen sich entsprechend aufzustellen. Das KVA ist ihnen sicherlich bei der Erstellung des Zahlenwerkes behilflich. Mögliche Fragen könnten sein: Wo stehen wir in 10 Jahren? Wie ist unsere Gemeindestruktur? Wo investieren wir? In Kirchgebäude, in Orgeln, Glocken oder in Begegnungen mit Menschen?

Der Kreiskirchenrat kam regelmäßig, einmal im Monat (11 Mal im Jahr) zusammen und hat die umfangreichen Tagesordnungen abgearbeitet. Das Klima im KKR ist konstruktiv und geschwisterlich geprägt. Auch unterschiedliche Meinungen können sachlich bearbeitet und besprochen werden, dafür bin ich allen Mitgliedern sehr dankbar. Die Anträge sind in der Regel sehr gut von den Arbeitsgruppen, insbesondere von der AG Haushalt und Finanzen vorbereitet.

Wie auch in den vergangenen Jahren trafen wir uns an einem Januarwochenende zu einer Klausurtagung in Neu-Seddin. Schwerpunkte der Klausur waren die Optimierung der zahlreichen Fonds in unserem Kirchenkreis und die Frage wie die Arbeit in den Regionen verbessert werden kann? Die Stellung und Aufgabe der Regionalbeiräte? Entsprechende Arbeitsaufträge wurden erteilt. Desweitern wurde beschlossen, dass unser Kirchenkreis in das landeskirchliche Intranet integriert wird. Dieser Prozess ist noch in Arbeit.

In den letzten 12 Monaten hat der KKR in Absprache mit der AGHF und dem Orgelsachverständigen Kantor Winfried Kuntz weiteren 21 Kirchgemeinden einen Zuschuss aus dem Orgelfonds genehmigt. Damit wurden bisher insgesamt sage und schreibe 43 Orgeln restauriert bzw. bespielbar gemacht. Der Orgelfonds von 300.000 € ist damit nahezu erschöpft. Der von uns aufgelegte Orgelfonds ist in der Landeskirche einmalig und ist eine wirkungsvolle Unterstützung der Kirchgemeinden und eine Erfolgsstory.

Nun liegt es an den Kirchgemeinden die Instrumente zu pflegen und auch zu bespielen. Dazu wurde von unserem Kreiskantor KMD Gerhard Oppelt die Idee der Orgelpatenschaften geboren. Es ist anzustreben, dass jede Orgel regelmäßig bespielt wird. Dabei sind die künstlerischen Anforderungen nicht als primär anzusehen, sondern einfach die Tatsache, dass regelmäßig Luft durch die Pfeifen gepustet wird. (Denn es gibt nichts Schlimmeres für eine Orgel, als dass sie nicht bespielt wird.) Optimal ist natürlich, wenn sich Personen finden, die das Instrument auch zu einem GD spielen können. Ich höre immer wieder, dass das schon in zahlreichen Gemeinden gelingt. Das ist wunderbar! In BRB an der Havel haben wir mit dem Kirchlichen Ausbildungszentrum und seinen Angeboten das Orgelspiel zu erlernen und zu vertiefen optimale Bedingungen.

Am 23. Februar fand wieder unser Ältestentag statt. Er war nicht nur gut besucht, sondern auch von interessanten Gesprächen und einem sehr konstruktiven Klima geprägt. Den Impuls zum Thema: „Wieviel Mitglieder braucht eine Kirchgemeinde um Kirchgemeinde zu sein?“ gab uns die Generalsuperintendentin Heilgard Asmus. In unterschiedlichen Arbeitsgruppen spürten wir der Frage nach, ob wir als geistliche Gemeinschaften vor Ort auch den Status einer Körperschaft Öffentlichen Rechtes benötigen? Diese Frage wird uns noch weiter beschäftigen, gerade wenn es um Gemeindegrößen geht.

Seit Dezember des vergangenen Jahres führe ich mit den Pfarrkolleginnen und Kollegen einzeln sogenannte Orientierungsgespräche. Trotz des hohen Zeitaufwandes bin ich sehr dankbar für diese Gespräche. Ich erlebe viele hochmotivierte Mitarbeitende und höre von zahlreichen tollen Gemeindeaktivitäten. Aber ich höre auch Nöte, Ängste, Klagen von Überlastungen.

Auf der Ebene der Landeskirche wird gegenwärtig eine sehr lebhafte Diskussion über die Arbeitszeit von Pfarrerinnen und Pfarrer geführt. Die Musterdienstvereinbarung soll heutigen Anforderungen im Pfarrberuf angepasst werden. Eine Dienstvereinbarung ist keine Dienstanweisung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern eine Vereinbarung zwischen der Pfarrperson und der bzw. den Gemeinde/n. Wie ist die Arbeit gemeinsam zu schaffen? Wer kann, will, muss welche Aufgaben übernehmen? Welche Schwerpunkte setzt sich eine Gemeinde in einer bestimmten Zeit?

Noch immer wird eine Kirchgemeinde von Vertretern des Kreiskirchenrates mittels eines Bevollmächtigtenausschusses geleitet. Ich möchte Pfn. Juliane Rumpel und Rainer Pilz ausdrücklich für diese zusätzliche Arbeit danken. Es bleibt die Hoffnung, dass mit der neuen GKR-wahl wieder ein arbeitsfähiger GKR eingesetzt werden kann.

Das Jahr 2019 ist ein Wahljahr. Neben Gemeindekirchenratswahlen im November wird es am 5./6. April die Bischofswahl geben. Zur Wahl stehen unser Propst Dr. Christian Stäblein, Pfn. Heidrun Dörken, Sonderbeauftragte aus der Hessen Nassauischen Kirche und Prof. Dr. Jochen Arnold aus dem Michaeliskloster Hildesheim.

Nicht zuletzt soll in diesem Jahr über das Europaparlament und den Brandenburgischen Landtag abgestimmt werden. Mit großer Sorge sehe ich das Erstarken von rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien. Ich bitte Sie herzlich, sich intensiv mit den Wahlprogrammen auseinander zu setzen und zu prüfen, was für ein Welt- und Menschenbild dort sichtbar wird und ob es unserem christlichen Glauben entspricht. Die Kirchenleitung hat vor wenigen Wochen eine Handreichung zum Umgang mit rechtspopulistischen Menschen in Beziehung zur Ältestenwahl verabschiedet. Sie ist lesbar über die Internetadresse gkr-ekbo.de, bzw. in allen Pfarrämtern.

Sie wird in den nächsten Monaten die Gemeindekirchenratswahlen intensiv beschäftigen. Ich bin allen sehr dankbar für Ihren so wertvollen Dienst in und an unserer Kirche. Ich möchte Sie bitten, bei der Aufstellung der Kandidatenliste auch nach geeigneten Personen Ausschau zu halten, die ihre Gemeinden, Regionen in der Synode sowie in den entsprechenden Gremien vertreten können.

Auf der letzten Synode im Herbst 2018 haben wir Finanzmittel von fast einer Mill. Euro für Stellen zur Entlastung der Kirchgemeinden bereitgestellt. An der Struktur der Geschäftsführung für die Kindergärten sowie des Fundraisers wird noch gearbeitet.

Aber ich bin sehr erfreut, dass es uns gelungen ist, ab dem 1. April Frau Andrea Molkenthin als Baupflegerin unseres Kirchenkreises einzustellen. Sie ist Bauingenieurin von Beruf und hat viele Erfahrungen im Kirchenkreis Stendal sammeln können. Sie bedarf noch einer kleinen Eingewöhnungszeit.

Mit der Besetzung der Famulatur ab 1. April mit Herrn Oliver Notzke haben wir nun alle Pfarrstellen besetzt. Weiterhin steht uns Pfr. Winkler als Unterstützung zur Verfügung.

Das ist auch dringend notwendig, da zum einen ein Kollege eine längere Zeit krankheitsbedingt ausfallen wird und zum anderen benötigen wir die Unterstützung für Vertretungsdienste einer Kollegin in Elternzeit und zum Abfedern der Studienzeiten des Famulus.

Im gemeindepädagogischen Bereich wird es in Kürze eine Neuausschreibung geben, nachdem wir uns von Diakon Veit Kuhr aus Werder wieder getrennt haben. Wie auch im Pfarrdienst haben wir auch im gemeindepädagogischen Bereich eine längere Krankheitszeit einer Kollegin zu kompensieren.

Eine nicht zu erwartende neue Situation hat sich in der Kirchenmusik in Brandenburg ergeben. KMD Fred Litwinski musste schweren Herzens aufgrund einer Hörbehinderung die Chorarbeit abgeben. Gegenwärtig suchen wir nach einer trag­baren und längerfristigen Lösung.

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch eine Information für den Kalender mit auf dem Weg geben. Unser nächster Kreiskirchentag wird am Trinitatissonntag, 7. Juni 2020 in Brandenburg auf dem Domgelände stattfinden.

Dank an Präsidium, Präses und Supturteam

Bericht - Herbstsynode 2018

Erinnern Sie sich noch, liebe Schwestern und Brüder? Kreiskirchentag in Klaistow 27. Mai diesen Jahres mit dem Thema „Einer für alle“? Es war ein Versuch: Kirche im öffentlichen Raum. Wenn auch die Besucherzahlen nicht so stark wie bei den anderen Malen zuvor waren, möchte ich doch von einem Erfolg sprechen. Wir waren als Kirche im öffentlichen Raum präsent. Menschen blieben stehen und schauten unterschiedlich motiviert zu uns.

Zugleich war aber auch unsere eigene Zurückhaltung zu spüren:
Was haben wir unserer Gesellschaft zu bieten?
Wie werden wir wahrgenommen?
Wie treten wir auf?
Fragen, die uns weiter beschäftigen werden?

Mehr mediale Öffentlichkeit bekamen wir durch den angekündigten Wechsel der Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder vom Kirchenkreis Potsdam in unseren Kirchenkreis. Nachdem unsere Sondersynode am 29. Juni für und die Potsdamer gegen einen Wechsel gestimmt haben, wurde der Beschluss grundordnungsgemäß der Landessynode, die vom 25.-27.10. tagte, vorgelegt. Allerdings gab es zuvor noch einen erfolgreichen Einigungsversuch auf Kirchenkreisebene unter der Vermittlung des Konsistorialpräsidenten Dr. Antoine und der Generalsuperintendentin Heilgard Asmus. Der EKMB verpflichtet sich auf eine für fünf Jahre begrenzte jährliche Kompensationszahlung und die Änderung der Gemeindegliederzuweisungsmittel. Grenzlinie für die Verhandlungen war das hier abgegebene Versprechen, dass wir nicht an den Bestand unseres gegenwärtigen Stellenplanes müssen.

Die Landessynode hat dann mit großer Mehrheit für den Wechsel zum 1.1.2019 gestimmt. D.h. zu Beginn des neuen Jahres, am 6. Januar, begrüßen wir die Kirchengemeinde in einem Gottesdienst in Werder in unserem Kirchenkreis. Vier neue Mitarbeitende werden wir in unserem Kirchenkreises begrüßen. Herzlich willkommen!!! (Dank Lenkungsausschuss)

Schon seit geraumer Zeit beschäftigt uns die Suche nach einem möglichen Kirchenkreiszentrum. Die auf der letzten Synode gegründeten AG hat ihre Arbeit aufgenommen und zweimal getagt. Den Stand der Arbeit werden Sie im Laufe der Synode erfahren.

Ein weiterer Höhepunkt im vergangenen halben Jahr waren die Einführungen von 9 Lektoren (acht Frauen und ein Mann) in unserem Kirchenkreis. Sie wurden von den beiden Pfarrerinnen Felicitas Haupt und Juliane Rumpel für diesen Dienst zugerüstet. Vielen herzlichen Dank für diese Arbeit! Aber auch vielen Dank an die Menschen, die sich in diesen so wichtigen ehrenamtlichen Dienst nehmen lassen.

Auf der Frühjahrsynode habe ich in meinem Bericht angekündigt, dass der KKR mit dem KVA prüfen möchte, wie wir weiterhin die Gemeinden und die Mitarbeitenden wirksam entlasten können. Dazu wird es im Rahmen der Jahresrechnung 2017 folgende Vorschläge als Beschlussfassungen geben:

Wir erbitten ihre Zustimmung für die finanziellen Mittel zur Einrichtung
· einer Stelle für die Geschäftsführung unserer gemeindlich geführten Kindergärten,
· für einen Baupfleger,
· eine 50%ige Stelle eines sogenannten Fundraiser (in Zusammenarbeit mit dem KK Potsdam)
· und einer möglichen weiteren Finanzierung einer Mitarbeiterstelle für die Arbeit mit geflüchteten Menschen in der Region BRB.

Alle Mittel haben ein Volumen von insgesamt 957.000 € und werden zum einen aus dem Haushaltsüberschuss des Jahres 2017 bzw. aus Rücklagen entnommen. Ich betone das so, weil ja oft der Vorwurf zu hören ist, wir würden das Geld nur für unsere Kirchen und deren Ausstattungen ausgeben.

Von diesen Stellen profitieren nahezu alle Kirchgemeinden. Diejenigen KGn die eine KiTa in ihrer Trägerschaft haben, bekommen Hilfe zur Geschäftsführung, Personalangelegenheiten und Konzeptionsentwicklungen. Die Kirchgemeinden und die Mitarbeitenden können sich nun verstärkt oder gar ausschließlich der religionspädagogischen Arbeit widmen, um wirksame Synergieeffekte zwischen Kindergarten, Eltern- und Gemeindearbeit zu erreichen.

Anderen Gemeinden wird wohl mehr die Fachkompetenz und Begleitung eines Bauingenieurs in Zusammenarbeit mit dem Fundraiser nützen. Alle diese Stellen sind zunächst als Anschubfinanzierungen gedacht. Das Ziel soll sein, dass diese sich über das Einwerben von zusätzlichen Mitteln selber finanzieren. Zugleich ist an eine Entlastung der Pfarrkolleginnen und -kollegen gedacht. Diese sollen sich auf die pastoralen Dienste konzentrieren dürfen.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich unsere diesjährige Mitarbeiterkonventsrüste in Meißen. Mit einer sehr hohen Beteiligung tauschten wir uns über das Thema Abendmahl aus. Ein Thema, welches gegenwärtig auch auf der landeskirchlichen Ebene neu diskutiert wird. Ich habe mich persönlich nicht nur über die gute Vorbereitung und Durchführung der Freizeit gefreut, sondern auch über den Geist des Miteinanders. Ja, wir sind trotz einiger Schwierigkeiten weiter zusammengewachsen. Ich wage auch zu behaupten: die Früchte regionaler Zusammenarbeit beginnen zu wachsen.

Unser Kirchenkreis bewahrt nicht nur Altes, sondern versucht auch neue Wege zu gehen. Etwas ganz Neues wagen wir mit einem Modellprojekt. Das Ganze nennt sich Famulatur. Der Famulus ist nicht nur die Typenbezeichnung eines landwirtschaftlichen Gerätes, eines Traktors, sondern die lateinische Bezeichnung für Schüler. Mit diesem Projekt wollen wir sogenannten Quereinsteigern den Eintritt ins Pfarramt ermöglichen. Ein Absolvent mit einem beliebigen Hochschulabschluss kann mittels eines berufsbegleitenden Masterabschlusses in Theologie einen entsprechenden Abschluss erwerben, welcher ihn befähigt, in den Pfarrdienst unserer Landeskirche aufgenommen zu werden.

Das Neue ist nun, dass wir die Person bereits bei uns im KK in einer Kirchengemeinde anstellen. Wir konnten die Landeskirche für das Projekt und eine stufenweise finanzielle Beteiligung gewinnen. Wir wollen dieses Projekt in der Gemeinde Golzow Planebruch etablieren. Die Person wird durch ein entsprechendes Mentorat begleitet. Mit diesem Modell wollen wir eine weitere Möglichkeit angehen, dem Pfarrermangel im ländlichen Raum zu begegnen. 

Kleinere Veränderungen wird es im Arbeitsfeld der Kirchenmusik geben. Seit über 6 Jahren haben wir eine 50 bzw. 25% Projektstelle mit Frau Dr. Ruhbaum besetzt. Diese läuft im Frühjahr nächsten Jahres aus. Wir wollen den Gospelchor aber sehr gern erhalten und werden für diese Arbeit in den nächsten fünf Jahren Honorarmittel zur Verfügung stellen. Ich danke der KG Bliesendorf sowie den Chormitgliedern, dass sie sich ebenfalls finanziell an dieser Arbeit beteiligen.

Auch im letzten halben Jahr gab es Veränderungen unter der Mitarbeiterschaft.
Zum Reformationstag verabschiedeten wir uns in einem sehr schönen Gottesdienst von Frau Pfarrerin Johanna-Martina Rief in Brielow. Die große Beteiligung am GD zeugte von der großen Wertschätzung und ihrem segensreichen Wirken in den Gemeinden um den Beetzsee sowie in unserem Kirchenkreis.
Gott sei Dank haben die Gemeinden keine lange Vakanzzeit. Bereits am 1. Januar 2019 wird der Entsendungsgeistliche Stefan Jankowski seinen Dienst in den Gemeinden aufnehmen. Am 6.1. 18.00 Uhr soll er den Gemeinden vorgestellt werden.

Nach zwei erfolglosen Ausschreibungen der 2. Pfarrstelle des Pfarrsprengels Rädigke-Belzig gelang uns, noch eine zweite Entsendungsgeistliche für unseren Kirchenkreis zu gewinnen. Mit dem 1.01.2019 wird Pfarrerin Dr. Christiane Moldenhauer ihren Dienst in Bad Belzig aufnehmen. Der Vorstellungsgottesdienst wird voraussichtlich am 13.01. sein.

Ebenfalls mit einer Entsendungsgeistlichen, Pfn Ulrike Döbrich, konnten wir die vakante Krankenhauspfarrstelle im Johanniterkrankenhaus Treuenbrietzen besetzen.

Damit haben wir dann mit der Einrichtung der Famulatur in Golzow zum ersten Mal in der kurzen Geschichte unseres Kirchenkreises alle Pfarrstellen besetzt.

Aber nicht nur das, wir konnten auch zwei Mitarbeitende für unsere gemeindepädagogische Arbeit gewinnen. Herr Konstatin Geiersberg wird ab dem 1.12. die Arbeit im Pfarrbereich Päwesin und in der BRB-Domkirchengemeinde aufnehmen und ab 1.1.2019 werden wir Frau Simone Lippmann-Marsch als Jugendmitarbeiterin in der Region Lehnin begrüßen dürfen.

Am 27. Januar 2019 werden wir unsere Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern und Familien, Gemeindepädagogin Anja Puppe, im Rahmen eines Gottesdienstes in St. Gotthardt BRB, in ihr Amt einführen.

Im kommenden Jahr finden in der EKBO die Gemeindekirchenratswahlen statt. Ich möchte Sie ermuntern, nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten Ausschau zu halten und Menschen anzusprechen bzw. selbst zu überlegen, ob Sie erneut kandidieren. Unsere Kirche lebt von dem ehrenamtlichen Engagement und Menschen, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen.

Erinnert sei an die Fristen, wenn Sie Größe die Ihres Gemeindekirchenrates ändern wollen, bzw. über Zusammenlegungen von Gemeinden nachdenken. Alle Änderungswünsche müssen bis zum Januar dem KKR vorliegen, damit die entsprechenden Genehmigungen seitens des Konsistoriums eingeholt werden können.

Im nächsten Frühjahr wird es wieder einen Ältestentag geben. Am 23. Februar mit der Generalsuperintendentin Heilgard Asmus zum Thema Gemeinde.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Bericht - Frühjahrssynode 2018

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

Ich möchte Sie recht herzlich mit dem kommenden Wochenspruch aus dem 2.Korintherbrief zu unserer Kreissynode grüßen. Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Kor 5,17

An so einem schönen Frühlingstag wie heute, fällt es uns nicht schwer, an das Neue zu denken. Die Natur sprießt aus allen Ecken und mit voller Kraft entsteht Neues. Das tut gut, nach der langen grauen Zeit. Als christliche Gemeinden leben wir aus und in der Osterzeit. Jubilate. So heißt der kommende Sonntag. Jauchzet alle Lande. (Ps 66,1) Wir, liebe Schwestern und Brüder, zeugen von der Auferstehungshoffnung in die Welt hinein. Auf diesem Wege wollen wir uns ermutigen und stärken lassen.

Weniger ermutigend sind allerdings die Zahlen der Gemeindeglieder in unserem Kirchenkreis.
Denn unser KK ist auch in diesem Jahr nicht gewachsen, sondern nach Zahlen des KVAs, Stand 31.12.2017, um 745 Gemeindeglieder auf insgesamt 26 435 geschrumpft. 745 - das ist eine gesamte Mitarbeiterstelle. Dennoch konnten wir aufgrund erhöhter Zuweisungen den Stellenplan halten! Ich stelle dieses an den Anfang meines Berichtes, nicht um zu demotivieren, sondern um aufzuzeigen, dass unser Tun immer zwischen der Spannung der Hoffnung der österlichen Auferstehung und der Realität zu verantworten ist.

Der KKR, kam wie in den Jahren zuvor, monatlich zu seinen Sitzungen zusammen. Die Tagesordnungen waren stets sehr gut mit Anträgen aus den Gemeinden gefüllt. Mit großem Engagement wurden Diskussionen geführt und Entscheidungen gefällt. Bewährt hat sich, wie auch in den Jahren zuvor, unsere Klausurtagung im Januar in Neuseddin. Dankbar bin ich für die konstruktive Arbeit der ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden. Die Zusammenarbeit der AG HF und AG Bau haben wir strukturell etwas verändert, so dass der Informationsfluss besser funktioniert. Wir hoffen, dass es sich bewährt.

Im Januar dieses Jahres legte Herr Scharner sein Amt als KKR- und Synodenmitglied nieder. Herr Scharner hat sehr oft und engagiert auf die missionarische Ausstrahlung der Kirche hingewiesen. Das war wichtig. Wir sind für seinen Dienst sehr dankbar, der KKR bedauert mit Respekt seine Entscheidung. Auf dieser Synode wird deshalb ein neues Mitglied aus ihren Reihen in den KKR gewählt werden.

Neben vielen Einzelthemen kristallisierten sich drei Schwerpunktthemen im letzten Jahr heraus.
1.    Arbeit mit geflüchteten Menschen
2.    Überlegungen zum Antrag Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder
3.    Unterstützung der Gemeinden

Zu 1. Der EKMB hat in den Jahren 2016/2017 222.174,20 Euro und für das Jahr 2018 nochmals 71.500 Euro für die Netzwerkkoordination Flüchtlingsarbeit in unseren beiden Diakonischen Werken aus der Rücklage bereitgestellt. Dazu kommen Gelder aus den laufenden Haushalten in Höhe von 7.500 € pro Jahr für einzelne Gemeindeprojekte mit geflüchteten Menschen. Diese Arbeit war in den Regionen inhaltlich sehr unterschiedlich strukturiert. Während es in BRB mehr um Koordination der Beteiligten verschiedener Netzwerke und der Engagierten in der Arbeit mit geflüchteten Menschen ging, hat sich in der Region Belzig mehr eine intensive persönliche Begleitung der geflüchteten Menschen herausgebildet.

Mittlerweile ist die Zahl der asylsuchenden Menschen aus den Not- und Krisengebieten der Welt gesunken. Der Landkreis PM hat sich in der Flüchtlingsarbeit mit eigenen Sozialarbeitenden gut aufgestellt. Die neuen Herausforderungen besehen nun in der Integration der schutzsuchenden Menschen in den Kommunen und vor allem in unseren Kirchgemeinden. Auch sind die Bedarfe in unserem KK sehr unterschiedlich ausgeprägt. Mit den staatlichen Trägern wurde intensiv nach einer Kofinanzierung der Arbeit gesucht. In BRB an der Havel gelang das, so daß wir Geld für eine einjährige Verlängerung der Stelle von Frau B. Boer zur Verfügung gestellt haben. Dem DW PM gelang die Kofinanzierung leider nicht. Auch erhärtet sich der Eindruck, dass eine weitere finanzielle Ausstattung einer Personalstelle zumindest in dem Bad Belziger Bereich nicht mehr gerechtfertigt ist. Dennoch, und das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, bleibt die Aufgabe der Integration der Geflüchteten und zum Teil getauften Christen in unseren Gemeinden. Hier spricht sich der KKR weiterhin für eine punktuelle finanzielle Unterstützung aus dem laufenden Haushalt aus.

Weiterhin gebietet sich in besonderen Situationen in sorgfältiger Abwägung als ultima ratio das Kirchenasyl. Danken möchte ich den beteiligten Kirchgemeinden, die sich der nicht leichten Aufgabe stellen.

Zu 2. Über den erwünschten Wechsel der Heilig-Geist-Kirchengemeinde Werder haben wir Sie ja bereits in den vergangenen Synoden über den jeweiligen Stand informiert. Es gab eine Anzahl von Gesprächen im KKR mit Vertretern der HGKW, sowie mit dem Präsidium und der Kirchenkreisleitung Potsdam. Der KKR hat einen kleinen Lenkungsausschuss gebildet, um diese Gespräche vorzubereiten und durchzuführen. Über den Stand der Dinge werden wir Sie im weiteren Verlauf der Synode informieren. Wir haben Ihnen auch eine von der Kirchenleitung angeforderte Stellungnahme des KKRs zukommen lassen.

Zu 3. (Regionen) In all unseren Überlegungen muss geschaut werden, wie die frohmachende Botschaft mit Freude und Engagement an die Frau und den Mann gebracht werden kann. Was brauchen die Gemeinde, der Pfarrbereich, die Region vor Ort?

Für viele KGn ist u.a. die zunehmende Verwaltungsarbeit eine große Herausforderung. Besonders deutlich wird das in einer Vakanzsituation eines Pfarrbereiches. Der KKR hat hier auf besonderen Antrag der KGn, befristeten Erhöhungen des Stellenumfanges der Gemeindesekretärinnen aus der Rücklage zugestimmt. Schon vor einem Jahr hat die Synode beschlossen, die erforderliche Personalkostenrücklage für Gemeindesekretärinnen zu übernehmen.

Aus dem Haushaltüberschuss 2016 flossen im letzten Jahr 195.597,75 € in die Gemeinden zurück. Das sind 7,16 € pro GGL. Dieses Geld konnte für die Kosten einer Verwaltungs- oder auch Honorarkraft für kirchenmusikalische Aktivitäten genutzt werden.

Nun möchte der KKR der Synode einen weiteren Vorschlag für Entlastungen der KGn machen.
Es sollen bis zur Herbstsynode, also bei der Vorstellung des neuen Stellenplanes, Finanzierungsvorschläge für eine Kindergarten-Geschäftsführung, einen Baupfleger und eine Stelle für die Einwerbung von Drittmitteln mit 50% RAZ erstellt werden. Diese Stellen bedürfen einer Anschubfinanzierung und sind zunächst befristet. Mittelfristig sollen sie sich aber selber tragen. Finanziert werden sollen diese Stellen aus den Rücklagen.
Sie hören, das vorhandene überschüssige Geld kommt den Gemeinden wieder zugute.

In den letzten beiden Jahren haben wir verschiedene Projekte der Gemeinden zusätzlich unterstützt. Es wurde für 2017 anläßlich des Reformationsjubiläums der Reformationsfonds in Höhe von 60.000€ eingerichtet. 24 Projekte wurden eingereicht und bewilligt. Allerdings sind noch gut 7000 € nicht abgerufen.

Desweiteren wurde 2016 ein Orgelfonds in Höhe von 200.000 € eingerichtet und 2017 mit weiteren 100.000 € aufgestockt. Das zur Verfügung gestellte Geld soll den Gemeinden ermöglichen, ihre Orgeln in Absprache mit unserem Orgelsachverständigen Kantor W. Kuntz zu ertüchtigen. 26 Anträge lagen bereits vor und 163.650 € sind bereitgestellt. Verbunden mit dem Orgelrenovierungsprogramm erarbeitet unser Kreiskantor KMD G. Oppelt gegenwärtig die Idee von Orgelpatenschaften.

Durch das landeskirchliche kirchenmusikalische Ausbildungszentrum in Brandenburg an der Havel haben wir optimale Möglichkeiten, in überschaubarer Nähe Nachwuchs an der Orgel ausbilden zu lassen. Wie ich vernommen habe, sind die entsprechenden Kurse sehr gut ausgebucht und die Teilnehmer kommen in nicht unerheblichen Umfang aus unserem Kirchenkreis. Die Investition einer Kirchenmusikerstelle (KM1) in der Stadt BRB beginnt damit bereits Früchte zu tragen.

Noch ein weiterer Fonds wurde eingerichtet. Der sogenannte Technikfonds in Gesamthöhe von 185.000 €. Aus diesem Fonds wurden bis zur Stunde 98.297,77 € für Computer, Hard- und Software sowie Zubehör für die Mitarbeitenden und Gemeindebüros ausgegeben. Herr J. Becker, zuständig für die Technik und Support, hat die Einrichtung und Betreuung der Geräte übernommen. Verbunden mit der Ausgabe der Geräte ist neben den datenschutzrelevanten Auflagen die Benutzung einer ekmb-Adresse als Erkennungsmerkmal unserer gemeinsamen Arbeit.

Ein weiteres, uns immer wieder beschäftigendes, Thema ist: Wie geht es weiter mit den Regionen. Drei Regionalbeiräte haben ihre Arbeit mit unterschiedlichen Intentionen aufgenommen. Die Region Beelitz- Treuenbrietzen ist noch zu keiner abschließenden Bildung eines Beirates gekommen und hat auch noch keine Person für den Vorsitz berufen können. Das ist sehr bedauerlich. Auf der heutigen Synode möchte ich Ihnen, liebe Synodale, die Idee der Regionalbeiräte noch einmal näherbringen. Dazu also später mehr.

Personalia
Wie auch in den vergangenen Jahren gab es Veränderungen in der Mitarbeiterschaft.

Zunächst die Pfarrstellen.
Verabschieden mußten wir uns leider Gottes von unserem langjährigen Kollegen, von Pfarrer Dr. Martin Gestrich, der am 7.Februar viel zu früh zu unserem himmlischen Vater heimgerufen wurde. In einer würdigen und bewegenden Trauerfeier haben wir uns von ihm verabschiedet und ihn zur letzten Ruhestätte geleitet. Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Kirchengemeinde Belzig, bei den Kollegen und bei Pfarrer H. Kautz bedanken. Der Schmerz über den Verlust wiegt schwer und hat keinen von uns unberührt gelassen. Die Pfarrstelle im Pfarrsprengel Rädigke-Belzig ist nun zur Wiederausschreibung freigegeben und wird im nächsten Amtsblatt veröffentlicht.

Zum 31.Oktober dieses Jahres wird Pfarrerin Martina Rief aus dem Pfarrbereich Päwesin in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Durch eine weitblickende Vorarbeit des Pfarrbereiches und des Regionalbeirates war es möglich, diese Stelle bereits auszuschreiben. Nach heutigem Stand gibt es eine Person, die sich für diese Stelle interessiert. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass die Vakanzzeit so kurz wie möglich gehalten werden kann.

Zum 28. Februar hat Pfn. A. Döpmann, Inhaberin der Krankenhauspfarrstelle in Treuenbrietzen, den EKMB verlassen. Diese Stelle wurde bereits im Amtsblatt veröffentlicht. Leider gab es bisher darauf keine Bewerbung.

Dompfarrerin S. Graap hat nach ihrem persönlichen schweren Schicksalsschlag ihre Arbeit seit dem 1. April aufgenommen und wird am 29.04., 14.00Uhr, in ihre Stelle eingeführt.

Im Bereich der Kirchenmusik mußten wir in Treuenbrietzen nach der Kündigung von Frau Ette` eine Neujustierung der Stelle vornehmen. Da nach unserem letzten Synodenbeschluß über die Planstellen in den Regionen ein Überhang in der Region Beelitz-Treuenbrietzen und ein Bedarf in der Region Belzig-Niemegk in Sachen Kirchenmusik herrscht, wird voraussichtlich Kantor A. Behrendt in den Pfarrbereichen Beelitz und Treuenbrietzen eingesetzt. Die freiwerdenden Prozente werden nun der Region Belzig zur Verfügung gestellt. Über den genauen Einsatz wird gegenwärtig in Absprache mit den betroffenen Gemeinden und der Region verhandelt.

Auch im Bereich der Gemeindepädagogik gab es und wird es noch Veränderungen geben. Auf der letzten Synode konnte ich Ihnen noch berichten, dass die Ausschreibung der Kreisbeauftragung für die Arbeit mit Kindern von Erfolg gekrönt war. Leider hat der Bewerber seine Bewerbung kurzfristig zurückgezogen. Gott sei Dank konnte aber die Stelle mit der GP A. Puppe besetzt werden. Sie hat sich mittlerweile schon gut in ihr neues Arbeitsfeld eingearbeitet. Die freigewordene GP-Stelle in der Region BRB und eine Umsetzung der GPn K. Schulz vom Dom in die Region Lehnin zum neuen Schuljahr ermöglicht nun eine Ausschreibung mit einem 70%-Stellenumfang.

Trennen werden wir uns zum 31.08. von unserer Jugendreferentin S. Saaro. Ihr Arbeitsverhältnis war auf zwei Jahre befristet.

Seit 1. Februar sind Vikar J. Wolf in BRB und Vikarin C. Gärtner in Bad Belzig tätig.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres KK haben im März ihre Wahlen zu Mitarbeitervertretung durchgeführt. Gesetzlich steht der MAV für die Vorstandsarbeit ein Stellenumfang von insgesamt 50% zur Verfügung. Nach der konstituierenden Sitzung des Vorstandes wird der KK über den Vorschlag und Umfang des Einsatzes der gewählten Vertreter zu entscheiden haben.

Sie sehen, werte Synodale, es ist immer sehr viel Bewegung in der Mitarbeiterschaft. Nichts ist beständiger als die Veränderung.

Zum Schluß möchte ich Ihnen gern noch unseren dritten gemeinsamen Kreiskirchentag unter dem Motto „Einer für alle“ ans Herz legen. Er findet zum Trinitatistag, am 27. Mai auf dem Spargelhof Klaistow statt. Es ist vielleicht für den einen oder anderen ein ungewöhnlicher Ort. Aber auf dem Klostergelände Lehnin wird gegenwärtig gebaut und uns stehen nötige Räumlichkeiten nicht zur Verfügung. Die Vorbereitungsgruppe hat sich nach Abwägung mehrerer Varianten für Klaistow entschieden. Es wird ein Kirchentag im öffentlichen Raum sein und durch Ihre Teilnahme werden wir so sichtbar und erlebbar.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Bericht - Herbstsynode 2017

Nun ist es geschafft. Endlich sagen die einen, schade die anderen. Es ist geschafft das Reformationsjahr 2017, der Deutsche Evangelische Kirchentag Berlin, Potsdam und Wittenberg.

Unser Kirchenkreis, die Gemeinden, haben sich auf sehr unterschiedliche Weise in die Großereignisse des Jahres eingebracht. Ein Ergebnis haben Sie, liebe Schwestern und Brüder in unserem Trailer zur hergestellten DVD „Luthers Friedenslied“ gerade hören können. Sie können die DVD für 9,99 Euro bei Gabriele Maetz erwerben.

Aber das ist natürlich längst nicht alles. Im Laufe des Jahres gab es sehr unterschiedliche Veranstaltungen in unseren Kirchgemeinden. Ja, es war und ist etwas Besonderes, das Jahr 2017, das war allen Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerten abzuspüren.

Als ich am späten Abend des Reformationstages nach drei besuchten Veranstaltungen auf der Terrasse saß, um den Tag ausklingen zu lassen, war ich nicht nur sehr erfreut, sondern auch stolz über die geleistete Arbeit der Mitarbeitenden und der Gemeinden. Ja, ich bin, wenn ich das so mal sagen darf, stolz Superintendent dieses Kirchenkreises zu sein, deren Mitarbeitende und Gemeinden so tolle Projekte inszeniert haben. Danke Ihnen allen dafür!!! In den Veranstaltungen waren schon viele Früchte einer regionalen Idee sichtbar und erlebbar.

Ebenso danken möchte ich allen, die sich sehr engagiert zum Deutschen Evangelischen Kirchentag eingebracht haben. Viele Begegnungen sind entstanden, wenn ich nur an den Besuch und Kooperation der Delegation der Würtembergischen Kirche in der kleinen Gemeinde zu Garrey denke, oder mich auch an die Gastgeberrolle unserer Kirchgemeinden für das Reformationspicknick zum Abschlussgottesdienst in Wittenberg erinnere. Die vielen kirchenmusikalischen Angebote sollen dabei nicht vergessen werden. Es war in der Tat ein beeindruckendes Jahr. Unser Kirchenkreis hat sich mit über 60.000 Euro an der Finanzierung beteiligt. Es war und ist gut angelegtes Geld.

Neben all den wunderbaren Veranstaltungen und Erinnerungen bleiben natürlich auch Fragen. Wie sind wir als Evangelische Kirche, als Kirchenkreis, auch immer dem reformatorischen Erbe verpflichtet?

Schaffen wir es als Kirche in der Fläche, auf dem Land glaubhaft präsent zu bleiben?

Unser Kirchenkreis hat im letzten Jahr wieder 979 Gemeindeglieder verloren. Das ist eine volle Pfarrstelle!!! Das kann uns nicht egal sein.

Heute haben wir auf der Synode ein Instrument verabschiedet, wie wir in Zukunft den Einsatz unserer hauptamtlichen Mitarbeitenden regeln können. Das ist wichtig, aber nicht das Wichtigste. Es ist nur Mittel zum Zweck, unsere Anstrengungen müssen dahingehen, wie wir unseren christlichen Glauben sprachfähig machen und einladend in das Land wirken können. „Das was Christum treibet“ ist Orientierung für unser Handeln, für alle Strukturüberlegungen.

In Gesprächen mit Gemeindegliedern und hauptamtlichen Mitarbeitenden begegnen mir oft Skepsis und auch immer wieder mal der Vorwurf, wir, der KKR, würden nur auf die Strukturen und Zahlen schauen. Wir müssten mehr auf die Bedürfnisse der Gemeinden achten. Gleichzeitig wird aber auch an ein Gemeinde- und Pfarrerbild des 19. Jahrhundert gedacht und daran festgehalten. Dieses lässt sich aber nicht mehr mit den immer größer werdenden Pfarrbereichen bewerkstelligen. Wir müssen uns dringend mit den Gemeindebildern beschäftigen und mit den Vorstellungen, was ein Pfarrer, eine Pfarrerin, leisten kann und soll. Es gibt da in anderen Landeskirchen durchaus schon erprobte Modelle.

Der Kirchenkreis hat seit Jahren einen Strukturfond aufgelegt, der die Finanzierung von Gemeindeberatungen ermöglicht. Die Region Belzig-Niemegk und einzelne Gemeinden haben sich da bereits auf dem Weg gemacht. Ich kann sie nur alle dazu ermutigen. Die Regionen bieten dazu die Planungsgrößen, die Rahmenbedingungen. Jetzt kommt es darauf an, die Gestaltungsräume zu füllen.

Nachholbedarf gibt es anscheinend noch im Verständnis der Region, was soll und kann sie leisten? Hier werde ich mich in nächster Zeit mit den jeweiligen Vorsitzenden der Regionalbeiräte in Verbindung setzen. Der von der Landessynode zur Kenntnis genommene Abschlussbericht der Strukturkommission gibt gerade in dem Kapitel zur Gemeinde wichtige Impulse. Es lohnt sich, diesen zur Kenntnis zu nehmen und sich damit auseinander zu setzen.

Noch haben wir die Ressourcen. Wir sollten sie jetzt in den guten Zeiten nutzen.

Die hauptamtlich Mitarbeitenden haben auf ihrer jährlichen Mitarbeiterfreizeit versucht ein Resümee der 5jährigen Zeit unseres Kirchenkreises zu ziehen. Wo stehen wir? Wo hakt es noch? Was für Ideen für die Zukunft gibt es?

Es wurde dabei deutlich: Wir sind auf dem Weg. Eine erste Auswertung und Sortierung erfolgt durch den Leitungskreis, um es dann der Mitarbeiterschaft zu spiegeln.

Schon auf der letzten Synode habe ich erwähnt, dass es ernsthafte Anstrengungen der evangelischen Kirchgemeinde Heilig Geist Werder gibt, den Kirchenkreis zu wechseln. Hier ist der Stand, dass die KG sich klar für einen Wechsel in den EKMB ausgesprochen hat. Der Prozeß wird nun von der Kirchenleitung eingeleitet. Wir werden uns auf der Frühjahrssynode dazu zu positionieren haben.

Seit zwei Jahren haben der Kirchenkreis und etliche Gemeinden sich der Arbeit mit geflüchteten Menschen angenommen. Es steht nun die Frage, ob und wie der KK weiterhin eine finanzielle Unterstützung für zwei Personalstellen, die an unsere beiden Diakonischen Werke gebunden sind, fortsetzt. Der KK hat sich dazu klar positioniert, möchte aber gern an eine eventuelle Kofinanzierung staatlicher Stellen anknüpfen. Dazu gibt es bereits erste positive Signale aus der Stadt Brandenburg. Allerdings sind die Förderrichtlinien noch nicht freigegeben. Die Finanzierung soll dann aus den Projektstellenfond erfolgen.

Der auf der letzten Herbstsynode eingerichtete Technikfonds von 100 000 Euro ist mit Hilfe der eingesetzten Arbeitsgruppe und Herrn Becker ausgegeben. Alle Mitarbeitenden und Gemeindebüros haben jetzt neue Technik und entsprechende Software erhalten. Die Zukunft wird mehr und mehr digitalisiert werden. Ich nenne nur das neue KirA Programm mit der elektronischen Kirchenbuchführung oder das in Kürze eingeführte Intranet der Landeskirche. Damit verbunden ist auch ein höherer Anspruch an die Datensicherheit. Hier ist noch Einiges zu leisten. Erfreulicherweise ist es gelungen, unseren ekmb-Mail-Adressen Anteil zu erhöhen, wenn es auch noch einige Lücken gibt. Ich möchte Sie auffordern, in einem äußeren Erscheinungsbild, einer gemeinsamen Adresse ekmb unsere Verbundenheit zu zeigen.

Der ebenfalls auf der letzten Herbstsynode beschlossene Orgelfonds in Höhe von 200 000 Euro ist fast ausgeschöpft. Mit Hilfe unseres Orgelsachverständigen Kantor Kuntz konnten über 20 Orgeln in unseren Kirchgemeinden repariert, gesäubert und instandgesetzt werden, bzw. sind in der heißen Planungsphase. Damit weitere Orgeln spielen können, ist eine Auffüllung des Fonds beantragt worden.

Damit verbunden ist das Bemühen unserer Kantoren, diese Orgeln auch zu spielen und Orgelnachwuchs auszubilden. Das Orgelausbildungszentrum in Brandenburg an der Havel ist für uns ein Glücksfall. Es wird sehr rege genutzt und die Kurse sind übervoll. Auch wird an einer Idee „Orgelpaten“ gearbeitet.

Der Kreiskirchenrat hatte im vergangenen Jahr sehr viel Arbeit, viele Anträge und Probleme zu bewältigen. Ich danke allen Mitgliedern, die die oft sehr umfangreiche Tagesordnung studiert und durch ihre Teilnahme und regen konstruktiven Austausch zu sehr effektiven Ergebnissen geführt haben. Es hat sich dabei bewährt, dass die Mitglieder aus den Weiten des Kirchenkreises zusammenkommen, um so ein relativ breites Meinungsbild für die Bewältigung der Aufgaben zu erhalten.

Der KKR musste im vergangen Jahr bei einer Kirchgemeinde zu einem ungewöhnlichen Instrument der Aufsicht zurückgreifen. Durch Rücktritte von Gemeindeältesten war ein Kirchenrat nicht mehr handlungsfähig. Die Grundordnung sieht in diesem Fall die Einsetzung eines Bevollmächtigenausschusses vor. Der KKR hofft nun, dass die Gemeinde bald wieder einen handlungsfähigen Gemeindekirchenrat aufstellen kann.

Personal

Leider konnte die Pfarrstelle Golzow-Planebruch trotz erheblicher Bemühungen noch nicht besetzt werden. Die nun fast einjährige Vakanz ist mehr als eine Herausforderung für die Gemeinde, und ich kann den Ältesten gar nicht genug danken, dass sie nicht den Mut verlieren und den Gemeindebetrieb aufrechterhalten. Zugleich ist eine Vakanz auch immer mit zusätzlichen Aufgaben für die Nachbarkolleginnen und Kollegen verbunden.

Die Kirchgemeinde Treuenbrietzen ist, bedingt durch längere Krankheit des Pfarrkollegen, in eine vakanzähnlichen Situation. Kollegen der Nachbarregionen und ehrenamtliches Engagement versuchen das Nötigste abzudecken.

Die Kirchengemeinden des ehemaligen Pfarrbereiches Brandenburg Ost wurden mittlerweile neu zugeteilt.

Krahne und Reckahn sind in die Kirchengemeinde Golzow-Planebruch integriert,
Schmerzke und Göttin in St. Katharinen Brandenburg an der Havel.
Rietz ist nach Netzen gekommen
und die Kirchgemeinde Brandenburg Ost (Wust und Gollwitz) wurde dem Pfarrbereich Jeserig Schenkenberg zugeordnet.

Erfolg hatten wir mit der Wiederbesetzung der Dompfarrstelle in Brandenburg an der Havel - Pfarrerin Susanne Graap. Sie sollte Ihren Dienst zum 1. Oktober beginnen. Durch den tragischen Tod Ihres Ehemannes wurde dieser auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Die Elternzeit des Domkantors Fladerer-Armbrecht konnte relativ zügig mit einer Vertretungsregelung in der Person von Casper Wein abgedeckt werden.

Im Sommer, konkret ab dem 01.09., konnten wir die 50% Pfarrstelle Stücken mit der Entsendungskandidatin Nadja Mattern besetzen. Sie haben sie ja bereits heute in der Andacht erlebt. Die Herausforderung besteht nun darin, die gemeindliche Arbeit so zu strukturieren, dass wirklich eine 50%ige Arbeitsbelastung herauskommt. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich noch einmal bei den Ältesten der Gemeinden bedanken, die konstruktiv mitdenken und arbeiten.

Pfarrer Dr. Martin Gestrich wird zum Ende des Jahres aufgrund seiner Krankheit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden. Die Pfarrstelle Bad Belzig soll wieder besetzt werden. Allerdings wird zuvor ein Diskussions- und Beteiligungsprozeß in der Region stattfinden. Damit greift zum ersten Mal unser Regionenkonzept.

Auf der November Sitzung des Kreiskirchenrates wurde zum neuen Kreisbeauftragten für die Arbeit mit Kindern der Gemeindepädagoge Mario Lukkari gewählt. Er wird seinen Dienst voraussichtlich Anfang nächsten Jahres beginnen. Die Besetzung war notwendig, weil die vorherige Stelleninhaberin Bettina Radcke als Studienleiterin in das AKD (50% RAZ) berufen wurde. Herr Lukkari wird auch die 50% Stelle Gemeindepädagogik in der nördlichen Region Beelitz-Treuenbrietzen übernehmen, nachdem Frau Marianne Texter in den Ruhestand verabschiedet worden ist.

Ebenso hat Frau Ursula Schirr, Gemeindepädagogin in der Auferstehungsgemeinde, ihren aktiven Dienst beendet. Durch eine Umsetzung von Frau Hübner konnte die Lücke dort schnell wieder geschlossen werden. Für die daraufhin sich auftuende Lücke in Beelitz konnte Frau Döring gewonnen werden. Sie befindet sich gerade in einer berufsbegleitenden Ausbildung zur Gemeindepädagogin.

Frau Maria Schuke hat ihre 20% Stelle als Gemeindepädagogin im Bereich Töplitz aufgegeben. Diese Lücke konnte trotz erheblicher Anstrengung noch nicht geschlossen werden.

Im Stellenplan finden Sie immer noch ein N.N. auf der Position der Jugendarbeit in der Beelitz- Treuenbrietzener Region. Leider war die Ausschreibung der Stelle nicht erfolgreich und muss wiederholt werden.

Überraschenderweise mussten wir uns im Frühsommer von der Kirchenmusikerin Henriette Etté (Treuenbrietzen) trennen. In der Neubesetzung der Stelle sind wir noch richtig vorangekommen. Hier wird es aber hoffentlich bald zu einem Lösungsvorschlag kommen. Ich bitte daher noch um Geduld.

Zwei Termine möchte ich Ihnen bereits für das nächste Jahr mitgeben.
Zum einen findet unser jährlicher Ältestentag am 17. Februar statt und unser dritter Kreiskirchentag am Trinitatissonntag, den 27. Mai 2018.

Evangelische Kirche ist eine Beteiligtenkirche. Haupt und Ehrenamtliche arbeiten an der Idee des Reiches Gottes, den Gemeinden. So möchte ich allen danken für Ihr Engagement und ihren Einsatz. Mein besonderer Dank geht an das Präsidium unserer Synode, dass auch diese wieder sehr gut vorbereitet und geleitet hat. Vielen Dank Herrn Köhler-Apel, Herrn Notzke und Frau Mannzen. So wie Pfarrerin Martina Rief und Herrn Prof. Dr. Thomas Götze.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

 

 

 

Bericht - Frühjahrssynode 2017

Der Wochenspruch dieser Woche stammt aus dem Johannesevanglium:

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Joh 12,24

Das Bildwort, für jeden Hobbygärtner oder Landwirt einleuchtend, wird dem Evangelisten zur Erklärung der Passion Jesu. Jesus stirbt am Kreuz. Doch er bleibt nicht im Tod, sondern sein Vater erweckt ihn aus den Toten, und neues Leben gelingt. An so einem Tag, wie heute, können wir das Wiedererwachen recht gut nachvollziehen. Etwas muss sterben, damit Neues entsteht. Schmerz,Trauer, Neuanfang irgendwie gehört es also zusammen. Diese Erfahrung machen wir immer wieder in unseren Gemeinden und in unserem Kirchenkreis. Auf der heutigen Synode haben wir uns damit beschäftigt, was da vielleicht aufgegeben werden kann oder auch muß, um Neues wachsen zu lassen.Gewähren wir es? Ich bin gespannt.

Am Anfang meines Berichtes, möchte ich Ihnen einige Zahlen vorstellen. Im vergangenen Jahr sind wir nicht ganz so stark geschrumpft. 203 Gemeindeglieder weniger zählte das KVA Potsdam. In den Jahren zuvor waren es stets um die 400. 211 Taufen erlebten die KGn in unserem KK. 235 Gemeindeglieder verstarben, und 188 verließen unsere Kirche. 

Auch im vergangenen Jahr hat sich der KKR einmal im Monat versammelt, um die Belange des Kirchenkreises zu verhandeln und zu lenken. Ich freue mich immer wieder über die gute Zusammenarbeit und das Engagement der Mitglieder, wohlwissend, dass es nicht immer leicht ist, die zusätzliche Zeit zu erübrigen. Nur einmal mußten wir aufgrund eines Unwetters die Sitzung absagen.

Im Januar trafen wir uns zur alljährlichen Klausur in Neuseddin. 

Wo stehen wir? Wie geht es weiter?

Diese Fragen beschäftigten uns dort. Hauptschwerpunkt waren die Ergebnisse der AG Struktur und wie sie in den Regionen umgesetzt werden können. Die ersten Schritte wurden in den im Februar stattgefundenen Regionalkonferenzen gemacht. Dort wurden die Ergebnisse vorgestellt und erste Konsequenzen angedacht. Zugegebenermaßen kamen dieser Veranstaltungen einer „Druckbetankung“ (Zitat eines Teilnehmers) gleich.

Es wurde sehr schnell klar: das kann nur der Auftakt für einen länger andauernden Prozeß sein. Heute war der zweite Schritt. Mittlerweile haben sich die angeregten Regionalbeiräte, außer in einer Region, konstituiert. Hier sind die Regionen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Intensitäten unterwegs.

Weitere Themen waren die Umsetzung der Beschlüsse aus der Herbstsynode, wie der Einrichtung und Erstellen der Kriterien für den Orgel-, Reformations- und Technikfonds.Der Orgelfonds hat bereits etliche Gemeinden motiviert, entsprechende Anträge an den KKR zu stellen. Allerdings fiel der AGHF auf, dass die Anträge nicht vollständig waren. Es fehlte oft ein zweites oder gar drittes Kostenangebot einer Orgelfirma. An diese Vorgabe sind wir aber lt. kirchlicher Bauordnung gebunden. Sehr schön und lobenswert ist die Zusammenarbeit mit Kantor Kuntz und dem Kreiskantor Oppelt.

Als eine größere Baustelle wird sich die angedachte Zusammenlegung unserer beiden Diakonischen Werke Brandenburg an der Havel sowie Potsdam-Mittelmark erweisen. Eine AG Diakonie hat dieArbeit aufgenommen und wird einen Zeitplan erstellen und die Fusion ausloten, vorbereiten und gestalten. Das Ziel so einer Fusion ist eine Konzentration der Vorstandsarbeit und der Arbeitsfelder, die die beiden DWs gegenwärtig bedienen.

Das kreiskirchliche Engagement in der Flüchtlingsarbeit hat sich sehr gut entwickelt. Vierteljährlich ließ sich der KKR über die Arbeit berichten. Es wurde sehr schnell ersichtlich, dass diese Arbeit einem ständigen Wandel unterzogen ist. Von den Mitarbeitenden wird da ein Höchstmaß an Flexibilität verlangt. Vielen Dank an die beiden Mitarbeitenden Frau Baptist und Frau Böer. Zwar sind die Zahlen der neuangekommenen, geflüchteten Menschen stark gesunken, aber die Arbeit der Integration ist nicht minder geworden. Die Brandenburger sind dabei anders aufgestellt als die Belziger. Das soll keine Wertung sein. In beiden Einrichtungen wird eine hervorragende Arbeit geleistet. Da die Stellen Ende des Jahres auslaufen, müssen wir uns Gedanken machen, ob und wie wir die Arbeit weiter unterstützen wollen und können.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurde der Reformationsfonds gut angenommen. Insgesamt 60.000 Euro konnten an 23 eingereichte Projekte recht unterschiedlicher Couleur vergeben werden.Ein „Nebenprodukt“ wird die Erstellung einer DVD (Lutherklang) sein, die unseren Kirchenkreis in vielfältiger Form, aber vor allem mit Musik präsentieren wird. Kreiskantor Oppelt hat dort den Hut auf und wird von Frau Maetz logistisch unterstützt. Die DVD wird dann ab Pfingsten zur Verfügung stehen. Wir freuen uns darauf.

Über den Technikfond haben wir bereits berichtet. Herr Johannes Becker, den wir zunächst befristet als neuen Mitarbeiter angestellt haben, wird die geplante technische Ausstattung der Mitarbeitenden und der Gemeindebüros mit seinem Fachverstand organisieren.

Mit großem Interesse wurde unser alljährlicher Ältestentag im Februar angenommen. 60 Älteste ließen sich über den Rechtsextremismus und Populismus in unserem Kirchenkreis informieren. In den sich anschließenden Arbeitseinheiten zu verschiedenen Arbeitsfeldern wurde wieder rege diskutiert. Der personelle Wechsel in AGHF, nach dem Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Herrn Gottschalk, ist m.E. sehr gut gelungen. Herr Biedermann und Herr van Lessen haben sich hervorragend eingearbeitet.

Einen Neustart gibt es auch in der Lektorenarbeit unseres Kirchenkreises. Pfn. Filicitas Haupt wird aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr einen neuen Lektorenkurs beginnen. Die entsprechendenInformationen sind dieser Tage in die Pfarrbüros geschickt worden. Unterstützen wird die Arbeit Pfn. J. Rumpel, GP Ute. Baaske und Pfarrer Dr. M. Gestrich.

Was gibt es Neues aus den Gemeinden?

Über die eventuelle Zusammenarbeit der Kirchgemeinde Werder mit dem EKMB haben wir bereits berichtet. Nach dem Eintritt in den Ruhestand von Pfarrer Gramsch sind die Gemeinden des PfarrbereichesBrandenburg Ost in die umliegenden Pfarrbereiche aufgeteilt worden. Allerdings haben sich noch ein paar Änderungen ergeben. Die KG Göttin ist nicht wie ursprünglich nach Golzow Planebruch gewandert, sondern orientiert sich nach St. Katharinen, BRB an der Havel. Ebenso die KG Schmerzke. Hier war erst eine Zuordnung nach Netzen angedacht.Seit dem 1.2.2017 ist die Gemeinde Golzow-Planebruch vakant. Nach der ersten erfolglosen Ausschreibung habe ich die eine erneute Ausschreibung im Amtsblatt veranlaßt. Ebenso erging es uns so mit der Ausschreibung der vakanten Pfarrstelle Stücken. 

Sie sehen, liebe Synodale, es wird immer schwieriger Pfarrstellen auf dem Lande zu besetzen. Umso wichtiger sind die Anregungen unserer heutigen Diskussion.

Das Pfarrstellenbesetzungsverfahren am Dom in Brandenburg / Havel läuft noch. Aber ich bin guter Hoffnung, dass wir bald eine entsprechende Person präsentieren können.Erfreulich ist, dass wir morgen, am 2. April, Pfarrer Dirk Matthies in die Pfarrstelle Schlalach einführen können. Damit hat ein langer, langer Weg ein gutes Ende gefunden.Ebenso ist die Pfarrstelle Lütte-Ragösen mit Pfn. Dr. Dorothea Sitzler-Osing seit 1. Januar 2017 wieder besetzt. Hier haben wir einen sehr schönen Einführungsgottesdienst gefeiert.

Die Anstellung von Herrn Johannes Becker habe ich bereits erwähnt. Eine Umstrukturierung wird es auch ab Mai im Supturbüro geben. Frau Sobeck mit 20% RAZ wird zunächst befristet an das KVA abgegeben. Die Ephoralsekretariatsstellen von insgesamt 170% werden sich ab 1.Mai zu gleichen Teilen Frau Stumpe und Frau Fischer teilen. Die freigewordene Stelle im Cafe Contakt wird nach einer Ausschreibung mit Frau Juliane Menzel besetzt. Das ganze Stellenkarussell ist zunächst befristet, aber mit dem erklärten Ziel einer Entfristung.

Dringender denn je stellt sich die Frage nach einem eigenen festen Ort und Gebäude für unseren Kirchenkreis. Mit dem EDBTL sind wir darüber seit geraumer Zeit im Gespräch. Vielleicht fragen sicheinige von Ihnen, benötigen wir so etwas? Ich kann nur sagen, dass die Arbeitsbedingungen in der Suptur, für die Ausschüsse, dem KKR, und die Kreisverantwortlichen suboptimal sind. Auch die Suchenach Räumen für unsere Mitarbeiterkonvente gestaltet sich immer schwieriger und aufwendiger.

Eine gute Nachricht habe ich mir für den Schluß aufgehoben. Seit heute gibt es neue Bestimmungen für das sogenannte Arbeitgeberüberlassungsgesetz. Dieses ermöglicht aller Wahrscheinlichkeit nach nun eine unkompliziertere Anstellung von Gemeindesekretärinnen in mehreren Kirchgemeinden, als Körperschaften öffentliches Rechtes.

Heute haben wir den ersten April und der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin, Potsdam und der Abschlußveranstaltung in Wittenberg sind nicht mehr weit. Ich habe Ihnen entsprechende Informationen mitgebracht. Ich lade sie recht herzlich bei 20 Grad und Sonne zu dem Abschlußgottesdienst nach Wittenberg ein. Ich kann Ihnen versprechen, es wird ein unvergesslichesErlebnis, denn 500 Jahre Reformation erlebt man nur einmal.

Bericht - Herbstsynode 2016

Liebe Schwestern und liebe Brüder,

in den Herrnhuter Losungen lesen wir als Lehrtext für den heutigen Tag ein Wort aus dem Römerbrief „Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Röm 15,5-6


Welch ein schönes Wort für eine Kreissynode, welch ein inspirierendes Wort für einen Kirchenkreis. 


Dieses Wort richtet der Apostel Paulus an eine Gemeinde, die durchaus sehr kontroverse Auffassungen über die Art und Weise des christlichen Glaubens besitzt. Streiten ist nicht verboten, im Gegenteil; aber um der Sache, dem Lobe Gottes willen, sollen wir um einen Ausgleich bemüht sein.


Ich kann sagen, das ist uns in großen Teilen in der Arbeit unseres Kirchenkreises gelungen. Ich denke da an neu zu gestaltende Pfarrbereiche oder an neu zu entwickelnde Arbeitsbereiche. Ich bin für diese Entwicklung sehr dankbar. Es ist die Erfahrung, dass durch eine gute Kommunikation vieles geklärt werden kann. Danken möchte ich allen, die mitgeholfen haben, dass Kommunikation immer wieder gelingt.


Nachdem wir auf der letzten Frühjahrsynode Leitlinien für unsere vier Regionen verabschiedet haben, konnten sich bis zum 31.10. die Regionalbeiräte konstituieren. In etlichen Pfarrbereichen sind die AnsprechpartnerInnen benannt.  


Immer wieder tauchten dabei Fragen auf, warum diese Beiräte denn nötig seien. So erlauben Sie mir bitte, dieses noch einmal zu erklären.


Unser Kirchenkreis ist in seiner flächenmäßigen Ausdehnung sehr groß. Die jeweiligen Regionen geben nun die Möglichkeit, in überschaubaren Dimensionen kirchliche Arbeit im Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt zu denken. Deshalb nenne ich die Regionen lieber Gestaltungsräume. Sie sind - mit Christian Fuhrmann gesprochen - zuerst strategischer Natur, „um auf die vielfältigen Konsequenzen des Strukturwandels zu reagieren“.[1] Der Strukturwandel vollzieht sich, ob wir das wollen oder nicht. Und er vollzieht sich in unseren Regionen unterschiedlich. Die Gemeindegliederzahlen sinken nach wie vor um 2-3% im Jahr.


Gleichzeitig haben wir als Kirche einen Missionsauftrag. Gehet hin in alle Welt. (Mt 28)

Wie kann das gelingen, wenn an so vielem festgehalten wird, was uns lieb und teuer ist? Die Frage ist zu stellen, was hindert und was fördert eine erfolgreiche Mission?


Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, weil die Rahmenbedingungen sich permanent ändern.

Die anderen Fragen: Wie nehmen wir auf diesem Weg die Gemeinden mit?

Wie erreichen wir die Menschen unter uns, die älter sind oder an neueren Prozessen nicht so interessiert sind?

Ich möchte die Diskussion jetzt nicht führen, aber wir müssen uns diesen Fragen stellen.

Dazu sollen die sogenannten Regionalbeiräte dienen. Sie könnten so etwas wie eine Ideenschmiede werden. Kreativität und Gestaltungswille ist da gefragt.

Für regionale Projekte stellt der Kirchenkreis erneut 2500 Euro pro Region zur Verfügung.

Die AG Struktur wird auf der nächsten Frühjahrsynode ihr Ergebnis vorstellen. Doch schon jetzt zeichnet sich eine Richtung ab. Wir sind gut aufgestellt. Trotz sinkender Gemeindegliederzahlen, sind Mehreinnahmen durch Kirchensteuern zu verzeichnen. Noch. Gott sei Dank. Gleichzeitig haben wir Mehrausgaben durch Tarifsteigerungen und geringeren oder geringere Zuschüsse von Dritten.

Aber wir haben noch gut Zeit um unter guten Rahmenbedingungen eine Struktur der Zukunft unserer Kirche zu gestalten. Die AG kann allerdings nur das Werkzeug liefern. Die Zahlen sind als solches tot, verschiebbar. Aber sie sind auch ernüchternd, ehrlich. Ich möchte Sie ermuntern, mitzuarbeiten und sich einzubringen. Die Zahlen müssen sozusagen mit Leben gefüllt werden.

Im Vorfeld der Frühjahrsynode werden die ersten Erkenntnisse der Arbeit der Struktur AG, zugeschnitten auf die einzelnen Regionen, auf sogenannten Regionalkonferenzen vorgestellt. Regionalkonferenzen sind die einzelnen Regionalbeiräte mit der möglichen Erweiterung für interessierte Gemeindeglieder und Mitarbeitende.

Das war nun schon ein Blick in die Zukunft, jetzt sei noch ein Blick auf das letzte halbe Jahr erlaubt.

Mitte des Jahres konnten wir nun endlich zwei neue Jugendmitarbeiter einstellen. Herrn J. Schneider mit 50% RAZ in der Region Belzig und Frau S. Saaro für die Region Lehnin und für die kreiskirchliche Jugendarbeit. Die beiden Mitarbeitenden sind bereits gut unterwegs und haben sich in den Gemeinden bekanntgemacht. So fehlt jetzt nur noch die 50% Stelle in dem Bereich Beelitz / Treuenbrietzen. Diese soll Anfang des Jahres in Zusammenhang mit der 50% Pfarrstelle in Stücken ausgeschrieben werden.

Mit Frau Saaro als kreiskirchliche Jugendreferentin ist nun der angedachte Leitungskreis vollzählig. Er besteht aus den zwei stellvertretenden Superintendenten, und den jeweiligen Kreisbeauftragten für Kirchenmusik, Arbeit mit Kindern, Jugend und meiner Wenigkeit. Dieses Gremium hat einen Überblick im Kirchenkreis und kann die Entscheidungen im KKR gut vorbereiten.   

Im Cafe Contakt gab es einen Mitarbeiterwechsel. Herr Chr. Threinis hat sich beruflich verändert. Nach einer wiederholten Ausschreibung konnte dann schließlich Chr. Kuhmlehn gewonnen werden. So ist das Team nun wieder komplett.

Eine weitere neue Mitarbeiterin können wir in der Region Lehnin, insbesondere in Bliesendorf begrüßen. Frau Döhring hat dort die Arbeit einer Gemeindehelferin für die Arbeit mit Kindern aufgenommen. Sie wird sich als Gemeindepädagogin ausbilden lassen. Hier zeichnet sich das Problem ab, was sich schon im Arbeitsfeld mit Jugendlichen andeutete. Es gibt gegenwärtig kaum qualifiziertes Fachpersonal auf dem Markt. Mit der Anstellung sorgt der KK, natürlich mit entsprechender Begleitung, selbst für die Mitarbeitergewinnung.

Die Arbeit unserer beiden Mitarbeiterinnen in der Flüchtlingsarbeit hat sich sehr gut etabliert. Der KKR lässt sich regelmäßig über den Werdegang der Arbeit unterrichten. Es stellen sich dabei zwei sehr unterschiedliche Ansätze der Arbeit heraus. Ich danke Frau B. Boer und Frau I. Baptist für ihren Einsatz und Engagement. Aber ich danke auch den Helferinnen und Helfern in vielen Gemeinden, die oft ganz still und leise diese diakonische Arbeit wahrnehmen.

In der Lektorenarbeit wird es eine Veränderung geben. Herr Pf. Dr. M. Gestrich hat aus gesundheitlichen Gründen gebeten, die Organisation dieser Arbeit abgeben zu dürfen. Dankenswerterweise haben sich Pfn. J. Rumpel, Pfn. Haupt sowie GP U. Baaske bereiterklärt in einem Team diese wichtige Arbeit mit Herrn Gestrich weiterzuführen und neu aufzustellen.

In den Ruhestand haben wir jeweils mit einem feierlichen Gottesdienst Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet, am 16.05. Pfarrerin B. Koschny-Lemke in Stücken, am 4.09. Pfarrer J. Viebeg in Töplitz, am 30.10. Pfarrer Magister R. Gramsch in Krahne.

Die Gemeinden des Pfarrbereiches Brandenburg Ost werden nun auf die umliegenden Pfarrstellen aufgeteilt.

Pfarrer J. Börsel wurde am 28.08. in St. Katharinen, Brandenburg/Havel eingeführt.

Im Pfarrbereich Töplitz wurde Pfarrerin i.W. A. Gaedt mit 75% DU seit 1.09. mit der Verwaltung der Pfarrstelle beauftragt.

In Absprache mit den Gemeindekirchenräten des Pfarrbereiches Schlalach habe ich dieser Tage den Antrag an das Konsistorium gestellt, diese Stelle mit Pfarrer D. Matthies zu besetzen. Er hat seit über einem Jahr diese Stelle bereits verwaltet.

Für die vakante Stelle Lütte-Ragösen hat sich sehr überraschend eine Lösung gefunden. Am 4.12., also dem zweiten Advent stellt sich Pfarrerin Dr. D. Sitzler-Osing mit einem Gottesdienst und einem Predigtnachgespräch den Gemeinden vor. Wenn alles gut geht, dann kann sie bereits am 1.1.2017 ihren Dienst in Lütte Ragösen beginnen. An dieser Stelle danke ich allen Kollegen, aber vor allen den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die das Gemeindeleben während dieser längeren Vakanzzeit aufrecht gehalten haben.

Weit weniger befriedigend hat sich die Besetzung der Dompfarrstelle in BRB an der Havel gestaltet. Nachdem der vom Konsistorium präsentierte Kandidat Gemeindepädagoge T. Ziemann aufgrund des zu erwartenden mangelnden Vertrauens des GKR seine Bewerbung zurückgezogen hat, kam es zu einer erneuten Ausschreibung der Stelle. Das Verfahren läuft noch. Ich hoffe nun, dass in dieser Runde ein Einvernehmen zwischen Domkapitel und Gemeinde eingeholt werden kann.

Die Beauftragung von Pfarrer Lippold wurde vom Konsistorium zum 30.09. beendet. Als Vakanzvertreterin steht nun Pfarrerin I. Ahrens Cornely dankenswerter Weise zur Verfügung.

Über den Sommer wurde der große Pfarrsprengel Lehnin mit den sieben Pfarrbereichen aufgelöst. Gerade in den Pfarrstellenbesetzungen war der große Pfarrsprengel recht umständlich. Immerhin mußten 104 wahlberechtigte Menschen zusammengeführt werden. Das ist mehr als die Anzahl dieser Synodenmitglieder. Es haben sich nun vier kleinere Sprengel gebildet. Die damals angedachte gemeindliche Zusammenarbeit soll über die Region fortgeführt werden.

Sie hören, es tut sich etwas in unserem Kirchenkreis. Und das ist gut so. Ich freue mich und bin dankbar, hier Dienst tun zu dürfen. Ich danke Ihnen allen für Ihr Vertrauen, alle Mitarbeit, alles Mitdenken und konstruktives Gestalten, Ihnen den Ältesten, und Ihnen den Mitarbeitenden.

Ein besonderer Dank gilt dem Präsidium der Synode für die immer besser werdende Zusammenarbeit, den Mitgliedern des KKR, sowie dem Büroteam, ohne die ich so manches Mal aufgeschmissen wäre.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Superintendent S.-Thomas Wisch, Kloster Lehnin


[1] Leuchtfeuer oder Lichternetz, S.60, Neukirchen-Vluyn 2012

Bericht - Frühjahrssynode 2016

Liebe Schwestern, liebe Brüder,
einmal im Monat trifft sich der Kreiskirchenrat, wie die GO es in § 23 vorschreibt, zu Beratungen. Die Sitzungen haben in der Regel eine lange Tagungsordnung. In regelmäßigen Abständen werden VertreterInnen von verschiedenen Arbeitsbereichen als Gäste eingeladen. So hatten wir im vergangenen Jahr GP U. Mosch zur Jugendarbeit, Diakonin Bärbel Böer und Frau Ines Baptist zur Arbeit mit Flüchtlingen, Herrn Tobias Köhler, als neu gewählter geschäftsführender Vorstand des KVAs, Frau GP Bettina Radcke zur Arbeit mit Kindern und VertreterInnen unserer beiden Diakonischen Werke zu Besuch. Sie berichteten nicht nur von ihrer Arbeit, sondern es wurden Probleme angesprochen und an Lösungen gearbeitet.Anträge aus den Kirchgemeinden haben vor den Sitzungen die entsprechenden Arbeitsgremien durchlaufen, wurden mit Voten ausgestattet, um dann dem KKR zur Abstimmung vorgelegt zu werden. Dieser Ablauf hat sich mittlerweile gut etabliert, wenn es nicht hier und da noch Optimierungen geben könnte. Es ist so manches Mal schon eine Herausforderung, sich durch die Tagesordnung mit den Anträgen, Begründungen und Beschlussvorlagen durchzukämpfen, um dann sachgerecht votieren zu können. Ich bin allen Menschen sehr dankbar, die dafür ihre Energie und Zeit einsetzen.  

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es aufgrund der Fülle der Aufgaben und Entscheidungen gut ist, sich neben den monatlichen Sitzungen zu einem Klausurwochenende im Januar und einem Klausurtag im September zu treffen. Auf diesen berät der KKR mit VertreterInnen der Arbeitsgemeinschaften über den Stand und Entwicklungen im Kirchenkreis. 

Gut bewährt hat sich die enge Abstimmung mit dem Präsidium der Kreissynode unseres Kirchenkreises. Angesichts der starken beruflichen Beanspruchung der ehrenamtlich Arbeitenden im Präsidium ist das nicht selbstverständlich und ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Zusammenarbeit bedanken. 

Regionen
Auf der Herbstsynode 2015 haben wir unseren großen Kirchenkreis in sinnvolle Arbeitseinheiten aufgeteilt. Vier Regionen sind die künftigen Gestaltungsräume, die ein übersichtliches Arbeiten der Mitarbeitenden mit und in den Gemeinden ermöglichen. Auf der heutigen Synode haben wir Ihnen die Leitlinien für die Regionen vorgestellt. Die Regionalbeiräte sollen sicher stellen, dass ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende ins Gespräch kommen und Visionen der Zusammenarbeit und Ausrichtungen für ihre jeweiligen Regionen entwickeln. Das ist auch der Ort, wo über die Umsetzung des Jugendmitarbeiterkonzeptes nachgedacht werden soll.

Verwaltung
Ende Januar diesen Jahres haben wir in einem festlichen Gottesdienst unsere langjährig tätige KVA-Leiterin Frau Christina Zappe in Potsdam in den Ruhestand verabschiedet. Sie hat ja so manche Kirchenkreisfusion mitgestaltet und mit wohl 27 Superintendenten zusammengearbeitet. Es ist sehr erfreulich, dass wir mit Herrn Tobias Köhler gleich einen Nachfolger gefunden haben. M.E. hat er sich bereits hervorragend in die ihm fremden Strukturen eingearbeitet. Als ständiger Gast im KKR wird er auch unserem Kirchenkreis beratend zur Seite stehen. 

Flüchtlingsarbeit
Mit den Besetzungen der zwei Mitarbeiterstellen in unseren beiden Diakonischen Werken für die Koordinierung der ehrenamtlichen Arbeit mit geflüchteten Menschen ist der Beschluss der letzten Synode in die Tat umgesetzt. Die beiden Mitarbeiterinnen haben bereits von ihrer Arbeit berichtet. Sie machen dabei die Erfahrung, dass Kirchgemeinden ganz unterschiedlich mit dieser Arbeit auf dem Weg sind. Hier bedarf es viel Fingerspitzengefühl, was, wo und wann angemessen ist. Drei Beobachtungen habe ich in den letzten Wochen bei einzelnen Kirchgemeinden machen dürfen. 1. Lässt sich eine Kirchgemeinde auf eine Willkommens- und Integrationskultur ein, wird sie in ihrem Selbstverständnis angefragt. (spirituell und diakonisch) Sie entdeckt ihre ureigene diakonische Aufgabe.  2. Kirchgemeinden in der sogenannten Flüchtlingsarbeit eröffnen neue Horizonte in der Zusammenarbeit mit den Kommunen und kirchenfernen Menschen. 3. Es besteht die Gefahr der Überlastung bzw. Schwerpunktverschiebung in der Gemeindearbeit. Darüber muss geredet werden.Durch die Aufstockung des Haushaltspostens Flüchtlingshilfe auf über 6000 Euro hilft der Kirchenkreis auf Antrag Gemeinden bei dieser besonderen Herausforderung.Für die angedachte synodale AG FluMi (Flucht und Migration) gibt es anscheinend gegenwärtig keinen Bedarf. 

Arbeit mit Kindern
Vor einem Jahr hat Gemeindepädagogin Bettina Radcke ihre Arbeit als Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern aufgenommen. Sie hat sich gut in ihr Leitungsamt eingearbeitet und wird von den Kolleginnen akzeptiert. Bettina Radcke koordiniert den Einsatz der Mitarbeiterinnen, ist erste Ansprechpartnerin für Kirchgemeinden und Mitarbeitende, bietet und organisiert Fortbildungen im ehrenamtlichen und hauptamtlichen Bereich.

Arbeit mit Jugendlichen
In der Umsetzung des Synodenbeschlusses zur Jugendarbeit kommen wir in sehr kleinen Schritten voran. Die 50% Mitarbeiterstellen für Jugendarbeit im Belziger Bereich konnten wir mit Herrn Jan Schneider besetzen. Er wird einigen Synodalen aus der Arbeit des CVJMs in diesem Bereich bekannt sein. Er wird seine Stelle am 1. Juli antreten.Leider musste die Ausschreibung der Mitarbeiterstelle in Lehnin und der 50%igen Kreisbeauftragung wiederholt werden, da die erste nicht erfolgreich war.Die Jugendpfarrstelle in Brandenburg wurde um weitere vier Jahre verlängert. Diese Stelle hat bekanntlich Gemeindepädagogin Ulrike Mosch inne. Der Kirchenkreis hat im Frühjahr ein Jugendprojekt in Bad Belzig mit 10 000 Euro unterstützt. Unter der Federführung des dortigen CVJM ist in der Nähe des Gymnasiums Bad Belzig ein Jugendtreff als Cafe entstanden. Künftig soll dort auch kreiskirchliche Jugendarbeit stattfinden. 

Kirchenmusik
Mit der heutigen Wahl von Herrn Gerhard Oppelt zum Kreiskantor sind wir einen wichtigen Schritt in der Kirchenmusik vorangekommen. Wir wünschen Herrn Oppelt ein gutes Händchen und Gottes Segen für die neue Arbeit. Mit ihm soll weiter an der Konzeption für Kirchenmusik in unserem Kirchenkreis gearbeitet werden.Das landeskirchliche Ausbildungszentrum für Kirchenmusik in Brandenburg /Havel hat mittlerweile seine Arbeit aufgenommen. Der erste Kurs wird bereits von Herrn Fred Litwinski und dem Domkantor Marcel Fladerer-Armbrecht ausgebildet. Zur Kompensation wurde eine 25% in Verbindung der 50% noch vakante Stelle für Kirchenmusik ausgeschrieben. Es bedurfte dreier Anläufe um schließlich Frau Suhuyn Lim für diese Stelle zu finden. Sie fängt ihren Dienst am 1. Juni an. Frau Dr. Antje Ruhbaum hat ihre 50% Projektstelle für Popularmusik in der Region Lehnin aufgrund einer beruflichen Neuorientierung auf 25 % reduziert. D.h. sie bleibt uns für den Gospelchor und die Gospelkidsprojekte weiterhin erhalten.Das langwierige Arbeitsgerichtsverfahren mit einem kirchlichen Mitarbeiter ist nun mit einem Vergleich zu Ende gebracht worden.

Lektorenarbeit
Die Lektorenarbeit liegt seit geraumer Zeit in den Händen von Pf. Dr. Martin Gestrich. Regelmäßig treffen sich Frauen und Männer im Lektorendienst zum Austausch, Aus- und Weiterbildung. So war es mir eine besondere Freude im Februar dieses Jahres fünf neue Lektoren in einem Gottesdienst einzuführen und zu segnen. 

AG Struktur
Die Arbeitsgemeinschaft Struktur hat ja bereits ihre Arbeit vorgestellt. In enger Abstimmung mit der AG entscheidet der KKR bei Neueinstellungen und Aufstellens des Stellenplanes.

Pfarrstellen
In diesem Jahr gehen (bzw. sind schon gegangen) fünf PfarrkollegInnen in den Ruhestand. Der Stellenplan 2016 hat diese Veränderungen bereits aufgenommen. So wird mit dem Ruhestand von Magister Gramsch zum 31.10. der Pfarrbereich Brandenburg Ost aufgelöst und die Kirchgemeinden werden den Nachbarpfarrbereichen zugordnet. Das Ziel ist bei allen Neustrukturierungen stabile, attraktive Pfarrstellen zu erhalten.
In Töplitz ist lt. Stellenplan mit dem vorzeitigen Ruhestand von Pf. Hans-Jürgen Viebeg im Juli eine 50% Wiederbesetzung mit einer gleichzeitigen Neuordnung des Pfarrbereiches geplant. Das stößt auf Unverständnis bei / in den betroffenen Gemeinden. (Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an alle Gemeinden appellieren, bitte über den eigenen Kirchturm zu schauen. Es ist immer sehr schwierig, wenn Neuorientierungen anstehen. )  
Ebenso auf Unverständnis stößt die Absicht des KKR die Stelle in Stücken mit dem vorzeitigen Ruhestand von Pfn. Beate Koschny-Lemke zum 30. Juni umzugestalten. Hier soll eine 50%ige Pfarrstelle gekoppelt mit einer 50% regionalen Jugendarbeitsstelle mit einer/m ordinierten Gemeindepädagogen oder Pfarrer/in ausgeschrieben werden.
Währenddessen gab es in den Pfarrbereichen Schlalach und Treuenbrietzen eine Einigung über die künftige Pfarrstellenstruktur von 70% Schlalach und 30% Treuenbrietzen. Gegenwärtig gibt es dort noch eine befristete Beauftragung mit Pf. i.W. Dirk Matthies.
Mit dem Eintreten des Ruhestandes von Pf. Edgar Meißner Ende Januar wurde die Stelle Lütte-Ragösen ausgeschrieben. Auf die erste Ausschreibung ist leider keine Bewerbung eingegangen. Die zweite Ausschreibung läuft noch.
Ebenfalls im Sommer des Jahres geht Pf. Michael Kiertscher in den Ruhestand. Er war in den letzten zwei Jahren im sogenannten Junior-Senior-Programm und hat sich um die Archivarbeit im KK gekümmert. Für diese Arbeit muss nun eine Anschlusslösung gefunden werden.
Auf die Dompfarrstelle wird nach einem Vorschlag des Domkapitels der ordinierte Gemeindepädagoge Tobias Ziemann durch die Kirchenleitung präsentiert. An dieser Stelle möchte ich Herrn Pf. Detlef Lippold für seine Arbeit während der Vakanzzeit recht herzlich danken. Es war durch das Domjubiläum und die BUGA wahrlich eine besondere Herausforderung.

GMAV
Mit der Mitarbeitervertretung unseres Kirchenkreises hat sich die Dienststellenleitung, die aus dem Leitungskreis unseres Kirchenkreises besteht, über einen regelmäßigen Austausch von Informationen geeinigt. Es ist nach meiner Einschätzung ein gutes und konstruktives Miteinander.

Ältestentag
Auch in diesem Winter fand wieder ein Ältestentag hier in Lehnin statt. Über 70 Älteste haben sich einladen lassen, um mit unserem Propst Dr. Christian Stäblein nach einem guten Vortrag über die Zukunft unserer Kirche mit dem Thema „Von Generation zu Genration“ ins Gespräch zu kommen. Auch die sich anschließenden Arbeitsgruppen waren gut besucht. Dieses Angebotsprofil hat sich also bewährt und es gilt das auszubauen.
Auch gut besucht war der Gesprächsabend anlässlich des landeskirchlichen Konsultationsprozesses mit dem Propst und der OKRn Dr. Christina-Maria Bammel über die Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Es war eine sehr kontroverse Diskussion, welche noch einmal das unterschiedliche Schriftverständnis aufzeigte. Die Landessynode hat ja mittlerweile das Gesetz verabschiedet.

Siegel
Nach mehrfachen Anläufen gibt es nun endlich einen Entwurf für ein neues Siegel für unseren Kirchenkreis. Es ist schlicht und einfach gestaltet. 

Einladungen
Recht herzlich möchte ich Sie im Namen der Vorbereitungsgruppe zu unserem 2. Kreiskirchentag am 22. Mai nach Lehnin einladen. „Mut tut gut“ heißt das Thema. Wir bitten die Kirchgemeinden, Mutgeschichten mitzubringen und darzustellen. Es gibt die Idee, die Mutgeschichten zu sammeln und in einer kleinen Broschüre zu veröffentlichen.  Die Plakate sind gedruckt und können auch heute für die Pfarrbereiche mitgenommen werden.

Recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kloster Lehnin, 16.04.2016

Bericht - Herbstsynode 2015

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

„Erbarmt euch derer, die zweifeln.“ So lautet der Monatsspruch der Herrnhuter Losungen für November. Er stammt aus dem kleinen Judasbrief (Jud 22).

Der Verfasser dieser Schrift mahnt die gläubige Gemeinde, sich nicht von Spöttern, Zweiflern und Skeptikern irre machen zu lassen, sondern der Liebe Gottes zu vertrauen. Erbarmt euch derer, die zweifeln. Das ist mehr als zusehen und gewähren lassen, sondern ruft zum Handeln auf. Christliche Gemeinde soll auf der Grundlage der frohmachenden Botschaft von Jesus Christus mutig bekennen und Irrlehren klar widersprechen. Angesichts der gesellschaftlichen Herausforderung, wie wir mit den Menschen umgehen, die bei uns Schutz und Hilfe suchen, eine klare Position.

So hat im letzten Halbjahr die Arbeit des Kreiskirchenrates die Willkommenskultur in unserem Kirchenkreis stark bewegt. Ausgehend von der letzten Synode wurde am 19. Juni ein Flüchtlingsworkshop organisiert. Auf diesem wurde nicht nur gehört, sondern auch überlegt, wie Kirchengemeinden bei ihrer diakonischen Arbeit für diese hilfesuchenden Menschen unterstützt werden können. Es entstand ein Flyer mit Angeboten, Adressen und Telefonnummern, die den Gemeinden ermöglichen, sich schnell mit den unterschiedlichsten Initiativen zu vernetzen oder beraten zu lassen. Sie finden diesen Flyer auch auf unserer Homepage. Er wird stets aktualisiert, da wir ja nahezu tagtäglich Veränderungen zu diesem Thema erleben.

An dieser Stelle möchte ich allen Gemeinden und Menschen danken, die sich, oft über ihre persönlichen Grenzen hinaus, engagieren. Es ist mir eine besondere Freude Ihnen heute auch mitzuteilen, dass Frau Ruth Koschel aus Bad Belzig von der Landessynode für die Verleihung der Paul-Gerhardt-Medaille vorgeschlagen worden ist. Frau Koschel engagiert sich seit vielen Jahren für die Flüchtlingsarbeit in Bad Belzig.

Des Weiteren hat der Kirchenkreis den Fond für Flüchtlingshilfe im kreiskirchlichen Haushalt noch einmal um 3200 Euro erhöht. Gemeinden sollen damit bei ihren Aktivitäten unterstützt werden. Nicht zuletzt wird jeweils eine befristete Stelle in unseren beiden Diakonischen Werken eingerichtet. Diese Stellen sollen u.a. ehrenamtliche Arbeit koordinieren und begleiten.

Ein zweiter Schwerpunkt in der Arbeit des Kreiskirchenrates waren die Überlegungen, wie künftig die Arbeit mit Jugendlichen in unserem Kirchenkreis gestaltet werden soll. Herr Schuppan hat zum 1. September unseren Kirchenkreis verlassen. Er hatte ja eine der befristeten Projektstellen inne. Es musste nun überlegt werden, wie und in welchem Umfang künftig Jugendarbeit verantwortet werden kann. Der Stellenplan 2016 weist bereits eine Erhöhung der Jugendarbeit auf 250% auf. Ein erweiterter Vorschlag wurde Ihnen heute zur Abstimmung vorgelegt. Wir hoffen nun, die Stellen zügig besetzen zu können.

Dieses Halbjahr war außerdem geprägt von der Bundesgartenschau und dem 850jährigen Domjubiläum in Brandenburg/Havel.

In der Rückschau lässt sich sagen, der Evangelische Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg hat sich auf der BUGA hervorragend präsentiert. An jedem Tag fand auf dem Kirchenschiff auf dem Brandenburger Packhofgelände eine Mittagsandacht in bunter ökumenischer Vielfalt statt. Die Resonanz der Besucher war erstaunlich. Zahlreiche Gemeinden aus Brandenburg und dem Umland, haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende beteiligten sich an den vielen Aktivitäten. Ihnen allen möchte ich recht herzlich für Ihr Engagement danken. Einen besonderen Dank möchte ich aber der Gemeindepädagogin Bärbel Böer aussprechen. Durch ihre freundliche Art konnte sie eine Fülle von Menschen mobilisieren und auf hervorragende Weise miteinander vernetzen. Vielen Dank dafür.

Das 850 jährige Domjubiläum hatte eine eigene Dynamik und wurde vom Domstift verantwortet. Es war nicht nur ein hervorragendes Programm an Vorträgen, Gottesdiensten und musikalischen Veranstaltungen, sondern es zeigte sich auch welche Bedeutung der DOM, als Wiege der Mark hat. Mehrfach waren unser Bischof Dröge, der Bundespräsident Gauck, der Außenminister Steinmeier, der Ministerpräsident Woidke, die Kirchenleitung, der Landtag u.a. Vertreter des öffentlichen Lebens in Brandenburg zu Gast. Auch soll ich herzliche Grüße des Kurators Dr. Hasselmann an die Synode übermitteln. Er lädt uns immer wieder gern ein, im Dom eine Synode abzuhalten.

Der Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg ist finanziell gut aufgestellt. Das ist ein Grund der Freude und des Dankes. Auch in diesem Jahr konnten wir Rücklagen bilden, die den Kirchengemeinden in unterschiedlicher Art wieder zu Gute kommen. Das war nur möglich, weil sich die kirchensteuerbedingten Zuweisungen auch in diesem Jahr über den Planansatz entwickelten. Wir dürfen allerdings nicht die Augen davor verschließen, dass die Gemeindegliederzahlen auch im vergangenen Jahr (Stand Oktober) um 447 Menschen gesunken sind. Es sind zwar nicht so viele wie im vergangenen Jahr von 887, dennoch sind es zu viele. Auch die Taufen und Kasualien wie Trauungen und Beerdigungen sind rückläufig.

Durch das erhöhte Kirchensteueraufkommen ermöglicht, hat die Landeskirche beschlossen, noch einmal ein Schuldentilgungsprogramm aufzulegen. Davon konnten einige Gemeinden unseres Kirchenkreises profitieren. Zu den Bedingungen des Programmes gehörte, dass sich auch der Kirchenkreis mit einem Eigenanteil daran beteiligt. (LK insgesamt 372 030,65 Euro, KK 79 178,33 Euro)

Daneben hat der Kirchenkreis nach Prüfung durch das KVA und der AG Haushalt und Finanzen einige Gemeinden, wo es absehbar war, dass diese auf viele Jahre hin handlungsunfähig sind, teilweise entschuldet. In unserem Kirchenkreis sind die finanziellen Mittel nicht gleichmäßig verteilt. So gibt es einzelne Gemeinden, die über keine Geldeinnahmen verfügen. (insgesamt 39 920,00 Euro)

Nach turbulenten 2 ½ Jahren von Personalbewegungen war es in diesem Halbjahr recht ruhig. Den Weggang von Philip Schuppan zum 1. September hatte ich bereits erwähnt. Er wurde im Rahmen einer Jugendwoche in Brück am 27. August verabschiedet.

Aus dem aktiven Pfarrdienst ist Pfarrer Kuhnt zum 31. Oktober ausgeschieden. Er war in den letzten beiden Jahren im Junior-Senior-Programm unserer Landeskirche.

Die Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern, Gemeindepädagogin Bettina Radcke, wurde am 6. September im Rahmen eines Familiengottesdienstes in Lehnin in ihr Amt eingeführt. Mittlerweile hat sie sich sehr gut eingearbeitet und ist eine wichtige Ansprechpartnerin für Mitarbeitende und Gemeinden in Sachen Gemeindepädagogik.

Leider wird die Dompfarrstelle Brandenburg erneut ausgeschrieben. (Die Anzahl der Bewerber war zu gering, so dass sich das Konsistorium, Domkapitel und der Kreiskirchenrat zu diesem Schritt entschlossen.)

Noch nicht ausgeschrieben ist die Pfarrstelle Schlalach. Es gab mehrere Gespräche mit den Gemeindekirchenräten, wie diese Ausschreibung aussehen könnte. Die Vorstellungen gehen bisher weit auseinander. Zur pastoralen Entlastung der Vakanzvertreter haben wir Pfarrer i.W. Matthies für eine befristete Zeit gewinnen können.

Ebenfalls erneut ausgeschrieben wird die 75 % KM1 Stelle für Kirchenmusik in der Region Brandenburg. Auch hier zeigte sich, dass der Markt nicht gerade auf Teilzeitstellen wartet.

Die KM2 Kirchenmusikerstelle von 70% mit 30% Stellenanteil für das Kreiskantorat ist ausgeschrieben und die Wahlkommission kommt in Kürze zusammen.

Leider befindet sich der Kirchenkreis in einem Rechtstreit mit einem Mitarbeiter unseres Kirchenkreises. Es konnte bisher in den Schlichtungsverhandlungen keine einvernehmliche Lösung erzielt werden.

Vom 20.-23. September fand die diesjährige Mitarbeiterkonventsrüste in Brotterode / Thüringen unter dem Thema „ Arbeiten mit Projekten in Gemeinden“ statt. Für die Teilnehmer war es nicht nur ein spannendes Arbeiten, sondern auch ein interessanter Austausch und weiteres Kennenlernen der Kollegen und Kolleginnen.  

Die Arbeitsgruppe Haushalt und Finanzen sucht dringend einen neuen Vorsitzenden. Wer kann sich vorstellen in diesem wichtigen Gremium mitzuarbeiten, oder kennt jemanden, der für diese Arbeit gewonnen werden könnte?

Frau Zappe, die Leiterin unseres Verwaltungsamtes, geht nach über 30 Jahren in den Ruhestand. Sie wird am 30. Januar 2016 verabschiedet. Eine Ausschreibung der Stelle ist bereits erfolgt. Der Ausgang des Bewerbungsverfahrens ist noch offen.

Höhepunkte für das kommende Jahr wird in unserem Kirchenkreis unser 2. Kreiskirchentag sein. Er soll am Trinitatissonntag, dem 22. Mai 2016, hier in Lehnin stattfinden.

Auch im kommenden Jahr wird es wieder einen Ältestentag geben. Geplant ist der 20. Februar 2016. Merken Sie sich bitte diese beiden Termine vor.

Zum Schluß möchte ich mich recht herzlich für alles ehrenamtliche Engagement der Kreiskirchenratsmitglieder bedanken. Mit hoher Disziplin, Sachverstand, in engagierten Diskussionen trafen sie sich auch im letzten Halbjahr einmal im Monat und auf einer zusätzlichen Klausurtagung. Das ist nicht selbstverständlich und deshalb der ausdrückliche Dank.

Ebenso möchte ich dem Präsidium der Synode und den Mitarbeiterinnen im Supturbüro für alles Mitdenken und Mithelfen danken.   

 

 

Bericht - Frühjahrssynode 2015

Bericht des Superintendenten - Frühjahrssynode 28.03.2015

Liebe Schwestern und Brüder,  

an dieser Synode kann ich leider aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen. Ich bedaure das sehr, da mir das Thema, wie wir die Flüchtlinge in unseren Gemeinden willkommen heißen können, sehr am Herzen liegt. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich in Gedanken und im Gebet bei Ihnen bin. 

Auch möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei denjenigen Menschen bedanken, die mich während der Zeit meiner längerfristigen Krankheit in Gebeten, Grüßen und gar heilenden Honiggaben begleitet haben. Danke dem Leitungsteam, dem Büroteam in der Suptur, den Mitgliedern des Kreiskirchenrates, sowie dem Präsidium unserer Synode. Die geschwisterliche Begleitung tat und tut gut. Ich befinde mich in einem guten Heilungsprozess und hoffe in wenigen Wochen wieder gesund, munter und fröhlich meine Arbeit wieder aufnehmen zu können.  

Auch wenn ich persönlich nicht zugegen sein kann, sollen Ihnen wichtige Informationen der vergangenen Zeit nicht vorenthalten werden.

Wir haben im vergangenen Jahr fast 700 Gemeindeglieder verloren. Das sind weit mehr als die prognostizierten 2%. Trotzdem sind die Kirchensteuereinnahmen und damit auch unsere Zuweisungen von der Landeskirche gestiegen. Das hängt vorrangig mit der bisher guten wirtschaftlichen Entwicklung vor allem in Berlin zusammen.  

Bei den Kirchenaustritten schlägt die Ankündigung des automatischen Kirchensteuereinzuges auf Kapitalertragssteuern über die Banken und Versicherungen kräftig zu Buche. Waren es im Jahre 2013  204 Austritte, hat sich die Zahl im Jahre 2014 auf 463 mehr als verdoppelt! Davon 278 über 50jährige gegenüber 51 im Jahre 2013. Aus Nachfragen von Personen im Rentenalter wissen wir, dass bei den Ausgetretenen die Angst besteht, dass die Sparanlagen mit Kirchensteuer belegt werden. Das stimmt natürlich so nicht. Den Gemeinden sind Anfang des Jahres zum wiederholten Male entsprechende Informationsmaterialen zur Aufklärung des Sachverhaltes für die Gemeindebriefe zur Verfügung gestellt worden. Machen Sie bitte davon Gebrauch. 

Leider sind auch die Taufzahlen im vergangenen Jahr zurückgegangen; von 241  - 2013 auf 191 im Jahre 2014. 

967 Kirchglieder sind aus unserem Kirchenkreis weggezogen und 780 neu hinzugezogen, 624 Kirchglieder sind verstorben, davon interessanter Weise nur 239 kirchlich bestattet. 

Wir sollten also nicht die Augen davor verschließen, dass wir nach wie vor geringer werden. Wir haben allerdings noch sehr viel Potential bei Taufen und weiteren Amtshandlungen in unseren Gemeinden.  

Nach der Gemeindekirchenratswahl im vergangenen Jahr wurde auf der Frühjahrssynode 2014 der neue Kreiskirchenrat gewählt. 15 Menschen, hauptamtlich und mehrheitlich ehrenamtlich treffen sich einmal im Monat, um über die Arbeit des Kirchenkreises zu beraten und zu entscheiden. Neue Menschen bringen neue Frage, neue Eindrücke, neue Ideen, hinterfragen Altbewährtes und schon immer Dagewesenes. Das ist gut und notwendig. Rückblickend kann ich sagen, dass der Kreiskirchenrat auf einem guten Wege der Zusammenarbeit ist. Wichtig dafür war die Klausurtagung des Kreiskirchenrates vom 23.-25. Januar 2015 in Neuseddin. Wir fragten uns:  Wo stehen wir mit und in unserem Kirchenkreis? Was haben wir schon geschafft, an gemeinsamen Regelungen, Formularen in Bau, Finanzen, Förderung bei Arbeit mit Kindern und Jugendlichen? 

Gleichzeitig sollte der Blick auf die zahlreichen Baustellen gerichtet werden. Was soll als nächstes angepackt werden? Was läßt sich in der nächsten Zeit realistisch umsetzen? Welche Konsequenzen werden die Vorschläge der AG Struktur bringen? Wie gehen wir miteinander um? Wie geht es in der Arbeit mit Jugendlichen in unserem Kirchenkreis weiter? 

Am 21. Januar 2015 hat sich unter großer Beteiligung in Lehnin ein Kreisjugendkonvent gebildet. Er nimmt nun seine Aufgabe lt. Grundordnung auf und vertritt die Meinungen der zahlreichen Jugendlichen in unseren Gemeinden. Eine Frage blieb bisher noch offen: Wie kann die Einbindung der verbandlich-organisierten CVJM Arbeit in unserem Kirchenkreis  funktionieren. Dazu gab es erste Gespräche zwischen den verschiedenen Gremien der in unserem Kirchenkreis existierenden CVJM-Vereine und dem Leitungsteam. Es soll jetzt in einem nächsten Schritt über mögliche grundsätzliche Konzeptionen der Jugendarbeit im Kirchenkreis nachgedacht werden.   

Mit Hochdruck wurde an der Weiterentwicklung der Homepage unseres Kirchenkreises gearbeitet. Herr Pilz und Herr Köhler-Apel  erwarben sich hier besondere Verdienste. Nun wird diese von unserer Öffentlichkeitsbeauftragte Frau Gabi Maetz betreut. Das Ergebnis konnten sie ja bereits heute auf der Synode begutachten. 

Leider ist unser Bemühen um ein neues Siegel und Logo ins Leere gelaufen. Die Entwürfe eines beauftragten Grafikers waren für den Kreiskirchenrat nicht überzeugend. Es bedarf eines nochmaligen grundsätzlich neuen Ansatzes.

Die AG Struktur unter dem Vorsitz von Pfn. Rief hat zügig die Arbeit aufgenommen und wird heute noch von den ersten Überlegungen berichten. Ich bin sehr dankbar für die Arbeit der AG. Es wird mit  Leidenschaft aber auch mit Reformwillen gearbeitet. 

Im Arbeitsbereich der Kirchenmusik kommen wir in langsamen Schritten voran.

Ein langjähriger Konflikt zwischen dem Kantor und der Kirchengemeinde Lehnin ließ die Wogen in der Gemeinde und in der Presse vor dem Jahreswechsel hochschlagen. Es ist schwierig, Personalangelegenheiten öffentlich zu diskutieren. Verschiedene Konfliktlösungsangebote führten leider zu keinem Erfolg. Mit einem vom Kreiskirchenrat einberufenen Runden Tisch und der Leitung der Generalsuperintendentin H. Asmus und Beteiligung des Landeskirchenmusikerdirektors Prof. Dr. Gunther Kennel  sowie der Konfliktparteien wurde dann ein Vorschlag erarbeitet, den sich der Kreiskirchenrat zu Eigen machte. 

Der kirchenmusikalische Mitarbeiter wurde zu 70% seines Dienstumfanges in die Region Beelitz umgesetzt und verbleibt zu 30% in Lehnin für die kirchenmusikalische Arbeit, die an das EDBTL (Stift) angesiedelt ist. 

Für die Region Lehnin wird nun eine neue Ausschreibung zu 70% mit weiteren 30% kreiskantoralen Anteilen vorbereitet. Mit dem neuen Kreiskantor oder auch Kreiskantorin wird dann an der im vergangenen Herbst vorgelegten konzeptionellen Skizze der Kirchenmusik weitergearbeitet. 

Die Landeskirche hat auf ihrer vorletzten Synode die Einrichtung dreier landeskirchlichen kirchenmusikalischen Ausbildungsstätten beschlossen. Eine davon ist in Brandenburg an der Havel angesiedelt und ist mit einem 25%igen Stellenanteil ausgestattet, so dass wir unsere geplante 50% KM1-Stelle auf 75% erhöhen konnten. Damit ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Besetzung verbessert. Das Ausschreibungsende ist Ende April. Diese Stelle soll für Entlastung der beiden Kirchenmusiker in Brandenburg sorgen, die für die Ausbildung von ehrenamtlichen Kantoren mit dem Ziel einer entsprechenden Qualifikation zuständig werden sollen. 

Ein großer Erfolg war wieder der Ältestentag, der am 28.02. diesen Jahres in Lehnin stattfand. Nahezu 80 Ältesten ließen sich einladen und wurden in fünf verschiedenen Arbeitsgruppen mit neuen Informationen für die Arbeit in ihren Gemeinden versorgt. Vielen Dank an alle, die diesen Tag mitgestaltet und organisiert haben. (Pf. H.Kautz, Pf. Dr.Stephan Schönfeld, Pf. Roy Sandner, GP Gabi Maetz und Frau Fischer! ) 

Auch im letzten halben Jahr gab es wieder viel Bewegung in der Mitarbeiterschaft.

Durch den überraschenden Wechsel im Advent 2014 von Pf. Wiethölter nach Angermünde mußte eine schnelle Lösung für die Domgemeinde Brandenburg gefunden werden. Es wurde Pf. Detlef Lippold als Interimspfarrer eingesetzt. Durch dieses etwas ungewöhnliche Verfahren sollten Abbrüche vermieden werden, die im Zusammenhang des Jubiläumsjahres und der BUGA entstanden wären. Die Stelle wird zum Herbst regulär ausgeschrieben. Es ist eine konsistoriale Besetzung mit einem Vorschlagsrecht des Domkapitels.

Wir sind froh und dankbar, dass wir nach 1½ jähriger Vakanz die Pfarrstelle Wiesenburg mit Pf. Dr.Stephan Schönfeld besetzen konnten. Er trat seinen Dienst am 01.01.2015 an.

Ebenfalls am 01.01. begann, nachdem zwei Bewerbungsrunden keinen Erfolg hatten, die Entsendungsgeistliche Ellen Ratke ihren Dienst in der Gemeinde Golzow-Planebruch.

Im Pfarrsprengel Lehnin waren gleich zwei Pfarrstellen zu besetzen. Eine, in Groß Kreutz, wurde durch das Konsistorium zum 1. Mai mit Pfarrer Sebastian Mews besetzt. Die zweite, in der Klosterkirchgemeinde Lehnin und Rädel, wurde durch den gesamten Pfarrsprengel, das waren immerhin über 100 Wahlberechtigte gewählt. Die Wahlversammlung unter der Leitung meines  Stellvertreters Pf. Matthias Stephan entschied sich nach der zweiten Ausschreibung für Pfn. Almuth Wisch. Die Dienstaufsicht wird in diesem Fall von meinem Stellvertreter wahrgenommen. Sie beginnt ihren Dienst am 1. April.  

Seit dem 1. März freuen wir uns über Vikarin Susanne Radcke. Sie wird ihre Ausbildung in der Region Bad Belzig fortsetzen.

Im März wählte der Kreiskirchenrat Gemeindepädagogin Bettina Radcke als Kreisbeauftragte für Kinder und Familien mit 50% Anstellung.  Die ehemaligen drei Kreisbeauftragten für die Arbeit mit Kindern enden mit dem Dienstbeginn am 1. Mai von Frauu Radcke. An dieser Stelle schon einmal ein recht herzliches Dankeschön an die Frauen Astrid Just sowie Christina Zesche, die über viele Jahre die Kreisbeauftragtenfunktion übernommen und geprägt haben.  

Katechetin Christel Kuhnt wurde nach langjähriger Tätigkeit unter großen Anteilnahme und bewegenden Gottesdiensten Anfang des Jahres feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Die Nachfolge wird Katharina Schulze antreten. Des Weiteren wurden die  gemeindepädagogischen Anteile von Maria Schuke in Töplitz, die bisher ausschließlich von der Kirchgemeinde finanziert wurden, in kreiskirchliche Verantwortung übernommen. 

Weitere örtliche Umsetzungen erfolgten bei den Gemeindepädagoginnen Ines Hübner nach Beelitz und von Gabi Maetz nach Jeserig/ Schenkenberg. 

Diese Umsetzungen waren u.a. notwendig, um eine Entlastung für Frau G. Noack zu erwirken, die 25% ihrer Arbeitszeit für die Mitarbeitervertretung (MAV) tätig ist. Ebenso für Frau Ute Baaske.

In unserem Kirchenkreis haben wir in Kürze folgende Vakanzen:

Nach dem Wechsel von Pfn. Susanne Hennrich zum 15.04. wird Pfarrer Helmut Kautz, mit Unterstützung der Pfarrkollegen Jörg Frenzel und Olaf Prelwitz die Vakanz in Schlalach übernehmen.

In Treuenbrietzen wird Pf. Gunter Seidel die Gemeinden als Vakanz von Pf. Sebastian Mews ab 1. Mai übernehmen. Allerdings wird Pf. Sebastian Mews bis zum Ende des Schuljahres noch eine 40% Abordnung in den Schuldienst des Gymnasiums Treuenbrietzen erhalten. 

Die Wiederbesetzung gestaltet sich in diesem Bereich als schwierig. Die Gemeindegliederzahlen sind zu gering, um Schlalach wieder mit  100 % Dienstumfang zu besetzen. So gibt es die Idee, Treuenbrietzen mit Schlalach zusammen als ein  Pfarrsprengel zu denken. Aber hier sind wir noch inmitten eines Gesprächsganges mit den beteiligten Gemeinden. 

Es dauert nicht mehr lange, dann wird die Bundesgartenschau am 18. April hier im Dom mit einem Gottesdienst eröffnet. Nicht nur der Dom hat sich zu seinem 850jährigen Jubiläum herausgeputzt, auch die Stadt Brandenburg. Wir als Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg in Zusammenarbeit mit anderen Kirchen sind mit einem großen Angebot bei der BUGA engagiert und mitten drin. Von der Jahrtausendbrücke können Sie unser Kirchenschiff bereits sehen, dort wird es tägliche Angebote geben. Ein Besuch, eine Gemeindefahrt lohnen sich auf alle Fälle. Haben Sie Fragen, benötigen Sie Informationen, dann wenden Sie sich getrost an Frau Böer, die mit einem übergroßen Engagement die Fäden fest in der Hand hält. Vielen Dank dafür.

Zum Schluß möchte ich mich bei Ihnen allen recht herzlich für ihr vielfältiges Engagement in den Gemeinden bedanken. 

Ich danke für Ihre Geduld und wünsche Ihnen Gottes Segen. 

Ihr Thomas Wisch

Superintendent

Bericht - Herbstsynode 2014

 

Bericht des Superintendenten zur Herbstsynode 2014

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,  sehr geehrtes Präsidium,

in der Josephsnovelle im 1.Buch Mose Kapitel 40ff. lesen wir, wie Joseph als Gefangener die Träume des Pharaos deutet. Sie kennen sicherlich alle diese schöne Geschichte. Sieben schöne fette Kühe steigen aus dem Wasser des Nils und verschlingen sieben hässliche, magere Kühe. Genauso geschah es mit sieben dicken, reichhaltigen Ähren die die mageren verschlangen. Joseph deutete die Träume im Auftrage Gottes. Sieben arme Hungerjahre werden den sieben reichen guten Jahren folgen. Der Pharao hörte auf die Traumdeutung und ließ große Vorratshäuser bauen, um der angekündigten Hungersnot vorzubeugen.

An diese Geschichte wurde ich im letzten Halbjahr mehrmals erinnert. Die Steuereinnahmen und damit die Kirchensteuer stiegen. Wir konnten gut wirtschaften, gar Rücklagen bilden. Es sind keine Stellen gekürzt worden. Im Gegenteil neue Stellen in der Kirchenmusik, eine 50% Stelle einer  Kreisbeauftragten für Arbeit mit Kindern und Familien, eine 50% MAV Stelle wurden eingerichtet. Wir sind gut aufgestellt! Wofür? Ich will nun nicht die sieben Hungerjahre an die Wand malen. Aber es gibt durchaus alarmierende Zeichen.

So hat zu Beginn des Jahres die Veröffentlichung der Banken und Sparkassen auf den Kontoauszügen, über die automatische Einziehung der Kirchensteuer auf Zinsen von Kapitalerträgen, sofern man kirchensteuerpflichtig ist, uns eine erhöhte Anzahl von Austritten beschert. Bereits am 30.09. dieses Jahres hatten wir im Vergleich zum Vorjahr bereits fast die doppelte Anzahl von Austritten zu verzeichnen. Genau 376 Gemeindeglieder  wendeten sich von der Kirche ab, übrigens überwiegend „Jungrentner“. Dazu kommen die üblichen Rückgänge an Gemeindegliederzahlen durch Tod und Wegzug. Wir dürfen nicht die Augen davor schließen, wir werden weniger. Da tröstet nur ein wenig, dass das ein gesamtgesellschaftliches Phänomen im Osten ist. Die erhöhten Kirchensteuereinnahmen werden aufgefressen von einer niedrigeren Zuweisung aus dem EKD Ausgleich und den tariflichen Erhöhungen bei den Mitarbeiter- und Pfarrergehältern.

Weiterhin machen wir uns Sorgen über die neue Rechtsverordnung über die Erfassung, Bewertung und Bilanzierung des Vermögens im Zuge der Einführung des neuen Haushaltsgesetzes in unserer Kirche. Die Konsequenzen für unsere überwiegend kleinen Gemeinden mit hohem Immobilienbestand (Kirchen) sind noch nicht abschätzbar. Dennoch: wir sind gut aufgestellt und wir haben gute Ressourcen, die es so gut wie möglich zu nutzen gilt.

Die Hauptressource sind Sie, die Gemeindeglieder, sie sich vielfältig in ihren Kirchgemeinden einbringen und dafür Sorge tragen, dass das Evangelium verkündigt wird. Hier beobachte ich, dass zunehmend über den eigenen Kirchturm hinausgedacht wird. Verstärkt arbeiten Gemeinden in den Regionen zusammen. Regionale Konvente der Mitarbeitenden haben sich gebildet oder sind intensiviert worden. Hier wird die Zukunft liegen, denn kaum eine Gemeinde kann für sich allein existieren.  Ein eindrückliches Zeugnis davon war auf unserem 1.gemeinsamen Kirchentag im Juni dieses  Jahres hier in Lehnin zu sehen. Unter dem Motto „Stück für Stück ein Glück“ versammelten sich nahezu 750 Menschen um nicht nur einen schönen Gottesdienst zu erleben, sondern auch sich auszutauschen wie Gemeinden Kirche leben. Die kirchenmusikalischen Aufführungen, nebst Musical werden wohl alle in guter Erinnerung bleiben.

Ein weiterer Höhepunkt war die gemeinsame Mitarbeiterfreizeit im September in Jauernick. Die Mitarbeitenden lernten sich näher kennen und so manche gute Idee entstand im Miteinander. Der Mitarbeiterkonvent beschäftigte sich zum wiederholten Mal mit einem Intervention- und Präventionsplan im Falle von Kindesmissbrauch. Dieses sehr sensible Thema muss in den Gemeinden weiter bearbeitet werden.

Neue Impulse aus dem Reformprozess unserer Landeskirche brachten die Delegierten aus unserem Kirchenkreis mit von dem Werktag am 11.Oktober in Berlin. Heute Vormittag haben wir ja an den Thesen gearbeitet. 

Am 18.Oktober erhielt unser Kirchenkreis Besuch von der Kirchenleitung. Sie schauten sich, in vier Gruppen aufgeteilt, die Arbeit unseres Kirchenkreises an. Es wurde geschaut, zugehört und gefragt. Im Namen der Pröpstin Friedericke von Kirchbach soll ich ausdrücklich für die Gastfreundlichkeit danken. Die Mitglieder der Kirchenleitung  waren sichtlich beeindruckt von der Arbeit  und dem Fortschritt auf dem Wege der Fusion dreier Kirchenkreise. Leider ist  der Bericht der Kirchenleitung, der die Eindrücke sammelt, noch nicht fertig. 

Nach der letzten Synode hat die AG Struktur ihre Arbeit aufgenommen. Wo sie steht, wird im Anschluss Schwester Rief berichten.

Die fertiggestellte „Konzeptionelle Skizze für die Arbeit der Kirchenmusik“ wird die Grundlage für die weitere konzeptionelle Arbeit der Kirchenmusik bilden. Sie soll mit dem hoffentlich im Frühjahr vorhandenen Kreiskantor fortgeführt werden. Die Landeskirche hat eine der drei regionalen Ausbildungsstätten für die Kirchenmusik mit 25 % in Brandenburg angesiedelt. Mit der neu eingerichteten 50% Stelle werden wir in den Genuss kommen, in relativer geographischer Nähe eine Ausbildungsstätte für ehrenamtliche Kirchenmusik erhalten. Wenn sie jemanden aus ihren Gemeinden wissen, der z.B. sein Orgelspiel verbessern und qualifizieren möchte, wird hier eine gute Ausbildung erhalten.

Kurz vor der Ausschreibung steht auch die 50% Stelle der /des Kreisbeauftragten für Kinder und Familien. Mit dieser wird dann zügig an der Konzeption für Gemeindepädagogik in Abstimmung mit der AG Struktur gearbeitet.

Der auf der Frühjahrssynode neu gewählte Kreiskirchenrat nahm zügig seine Arbeit auf. Neue Gesichter mit neuen Ansichten prägen die Arbeit.  Für die „Neuen“ war und ist es eine echte Herausforderung sich in die manchmal nicht leichten Abläufe hineinzudenken. Aber ich habe das Gefühl, es wird von Mal zu Mal besser. Es ist gut und wichtig verschiedene Meinungen aus den Weiten des Kirchenkreises zu hören und gewichten. An dieser Stelle möchte ich allen Schwestern und Brüdern für ihr Engagement danken. Der neugewählte 1.stellvertretende Superintendent Pf. M. Stephan hat sich ebenfalls gut in seine neue Funktion eingearbeitet.

Mitte Oktober fanden nun endlich der Serverumzug und die Neuerrichtung unserer Homepage statt. Wohlwissend dass da noch sehr viel Arbeit wartet, war dies ein wichtiger Schritt für die Öffentlichkeitsarbeit unseres Kirchenkreises. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich Herrn Pilz und Herrn Köhler-Apel danken, die das Vorhaben maßgeblich vorangetrieben haben.  Leider kommt es durch den längeren krankheitsbedingten Ausfall unserer Öffentlichkeitsbeauftragten Frau Maetz zu Verzögerungen in der Aktualisierung der Website. Auch wird sie auf die Zuarbeit der Gemeinden angewiesen sein. Von daher meine Bitte, unterstützen Sie sie mit den erforderlichen Informationen, sowie sie wieder genesen ist.

 

Eine gute Entwicklung hat die Personalsituation in unserem Kirchenkreis genommen. So wird ab 1.1. 2015 die Stelle in Wiesenburg nach 1 ½ jähriger Vakanz mit Pf. Dr. Stefan Schönfeld besetzt werden können. Für Golzow-Planebruch wird ab 1.1. die Entsendungsgeistliche Frau Ellen Ratke zur Verfügung stehen.

Überraschend war der Wegzug von Pfarrer M. Gommlich aus Groß Kreutz nach seiner Entsendungszeit. Die Stelle wird im nächsten Amtsblatt ausgeschrieben. Ebenfalls überraschend war der Stellenwechsel des Dompfarrers A. Wiethölter aus Brandenburg zum 1.12.. Um die intensiven Vorbereitungen für das 850 jährige Domjubiläum und des anstehenden BUGA Jahres nicht zu gefährden, hat sich der KKR entschlossen, eine 13monatige befristete Interimslösung anzustreben. Pf. D. Lippold ließ sich auf diese Stelle ein und hat seinen Dienst bereits am 1.10. begonnen. Nun kann in Ruhe die Dompfarrstelle zum 1.11.2015 ausgeschrieben werden. Es ist eine konsistoriale Besetzung mit dem Vorschlagsrecht des Domkapitels. .

Nicht erfolgreich war die Pfarrwahl in Lehnin. Von drei ursprünglichen Bewerbern sagte gestern früh der dritte ab, so dass die Stelle erneut ausgeschrieben werden muss.

Am Schluß der Josephsgeschichte können wir erfahren, wie Gott das Tun des Josephs gesegnet hat. Seine Vorausschau und auch sein mutiges Handeln wurde zum Segen für das Volk Gottes und auch für Ägypten. So vertraue ich darauf, dass der barmherzige Gott auch unser Tun segnet und wir getrost in die Zukunft gehen können.

Kloster Lehnin, 8. November 2014

Superintendent Thomas Wisch